Die Lauterbacherin Janina Hettich (links) und Christin Maier sind auch abseits der Wettkampf-Spur "ein Herz und eine Seele". Foto: Privat

Biathlon Lauterbacherin kämpft sich vom 35. auf den 16. Rang vor. Christin Maier beste Deutsche.

Die Schwarzwälder Biathlon-Talente Christin Maier (SC Urach), Janina Hettich (SC Schönwald) und Marina Sauter (Skinternat Furtwangen) sorgen bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Cheile Gradistei (Rumänien) weiter für Furore. Maier wurde zwei Mal Achte.

67 Juniorinnen traten am frühen Samstagmorgen in der Arena von Cheile Gradistei zum Sprint über 7,5 km an. Weltmeisterin wurde mit einer perfekten Schießleistung die Schwedin Hanna Oeberg. Silber ging an die laufstarke Schweizerin Lena Haecki, die trotz zwei Strafrunden im Ziel nur einen hauchdünnen Rückstand von 0,6 Sekunden auf die Weltmeisterin hatte.

Beste Deutsche war die Furtwangerin Christin Maier auf Rang acht. Sie hatte ihre beiden Schießeinlagen perfekt absolviert, kam aber mit 38,2 Sekunden Rückstand nicht an die führenden Läuferinnen heran. Janina Hettich musste sich mit Platz 35 zufrieden geben. Sie hatte stark begonnen, verzeichnete dann aber bei ihrer zweiten Schießeinlage drei Fehlschüsse und kam mit 2:46, 8 Minuten Rückstand auf die Siegerin ins Ziel.

Dieser Wettbewerb am Samstag lief ganz und gar nicht nach Hettichs Vorstellungen. "Das Laufen und Liegendschießen gingen noch einigermaßen gut, aber stehend stand ich dann etwas neben mir", so Janina Hettich. "Über den ersten Schießfehler war ich schon ein bisschen erschrocken und konnte mich leider nicht mehr recht konzentrieren, sodass noch zwei weitere hinzukamen." Freud und Leid liegen oft nahe beieinander: Bei nur einem Schießfehler hätte sie den 17. Platz erreicht.

In der Verfolgung über 10 Kilometer belegten am gestrigen Sonntag Christin Maier den 8. und Janina Hettich den 16. Platz und waren damit besten deutschen Starterinnen. Während Christin Maier ihren 8. Platz vom Sprint am Samstag verteidigen konnte, machte Janina Hettich bei ihrer Lieblings-Disziplin vom 35. Platz aus dem Sprint-Wettbewerb am Samstag bei der Verfolgung am Sonntag sage und schreibe 19 Plätze gut und landete auf dem 16. Platz. Neben der Schwedin Hanna Oeberg, die den Wettbewerb am Sonntag für sich entschied, blieb Janina Hettich die einzige Athletin ohne Schießfehler, lief ein "Wahnsinns-Rennen" und mit 27:08 die achtbeste Zeit. "Ich nahm mir vor, wieder besser zu schießen und möglichst viele Plätz gutzumachen." Dies ist Janina Hettich eindrucksvoll gelungen. "Ich bin gleich gut ins Rennen gekommen und hatte auch beim Schießen ein gutes Gefühl. Auf der Schlussrunde konnte ich dann nochmal Gas geben und Platz um Platz gutmachen", so die überglückliche Lauterbacherin gegenüber unserer Zeitung. Für Christin Maier wäre angsichts der unerwarteten drei Schießfehler noch mehr für drin gewesen. Der Rückstand auf die Siegerin Hanna Oeberg betrug knapp zwei Minuten (33:6,8/35:13,9.

Maier zeigte sich gestern Abend glücklich: "Ich bin absolut mit meinem Abschneiden in den Einzelrennen zufrieden. Was will ich bei einer ersten Junioren-Weltmeisterschaft mehr. Jetzt hoffe ich noch auf einen Platz in der deutschen Staffel am Dienstag."

Gestern gab es für die Ulmerin Marina Sauter Bronze bei der Jugend-WM über die 7,5 Kilometer Verfolgung.

Bundestrainer Kristian Mehringer wird die Staffel am heutigen Abend benennen. Wie die Chancen des deutschen Quartetts dann sein werden? Christin Maier weiß es noch nicht. "Vergleiche mit den anderen Teams sind schwierig."