Eine waghalsige Trittbrettfahrt auf einem Zug ist am Montag für eine 24-Jährige bei Besigheim glimpflich ausgegangen. Foto: dpa/Symbolbild

Am Montagvormittag setzt sich am Bahnhof Besigheim ein Zug in Bewegung, während eine Reisende noch draußen steht - ohne ihr Gepäck. Die verzweifelte Frau springt auf ein schmales Trittbrett und klammert sich fest. Fast wäre das böse ausgegangen.

Besigheim/Heilbronn - Viel Glück hat eine 24-jährige Bahnreisende am Montagvormittag nach einer lebensgefährlichen Aktion am Bahnhof Besigheim (Kreis Ludwigsburg) gehabt.

Wie die Polizei mitteilt, war die Frau mit einem Zug von Stuttgart nach Heilbronn unterwegs. Um 11.15 Uhr hielt der Zug in Besigheim, die Weiterfahrt verzögerte sich. Die 24-Jährige nutzte die Pause und wollte am Bahnsteig eine Zigarette rauchen. Als sich der Zug wieder in Bewegung setzte, stand die Frau immer noch am Bahnsteig - und ihr Gepäck war noch im Zug.

Auf Trittbrett gesprungen

Als die 24-Jährige zu ihrem Entsetzen feststellte, dass sich die Türen der Doppelstockwagen nicht mehr öffnen ließen, sprang sie in ihrer Verzweiflung auf das schmale, eingeklappte Trittbrett des Waggons. Mit den Händen klammerte sie sich an einem kleinen Vorsprung über der Tür fest. Ein anderer Reisender wurde auf die Situation aufmerksam, zog die Notbremse und verhinderte so Schlimmeres. Hätte die Frau noch länger so ausgeharrt und wäre der Zug weitergefahren, dann wäre sie laut Polizei von einem entgegenkommenden Zug erfasst worden.

Die junge Frau kam mit dem Schrecken davon und blieb unverletzt. Beim Halt in Heilbronn wurde sie allerdings an die Bundespolizei übergeben und muss nun wegen der nicht unerheblichen Auswirkungen auf den Bahnbetrieb mit einer Anzeige rechnen.