In Berlin soll eine Hooligan-Demo verhindert werden. (Foto: Hooligan-Demo in Köln) Foto: dpa

Berlins Innensenator Henkel will eine Hooligan-Demo in Berlin verhindern. Die Versammlungsbehörde soll prüfen, ob ein Verbot möglich sei. Indes wurde eine für Mitte November angekündigte Demonstration von Hooligans in Hamburg abgesagt.

Berlin - Nach den Hooligan-Krawallen in Köln will Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) eine ähnliche Demonstration in der Hauptstadt verhindern. „Wir werden jedenfalls alles tun, um zu einem Verbot zu kommen“, sagte er am Donnerstag im ZDF-„Morgenmagazin“. Die Versammlungsbehörde solle intensiv prüfen, ob ein Verbot möglich sei. „Ich möchte vor allem solche Bilder wie in Köln nicht noch einmal erleben.“

Eine für Mitte November angekündigte Demonstration von Hooligans in Hamburg findet nach Polizeiangaben nicht statt. „Der Anmelder hat die Versammlung abgesagt“, sagte Polizeisprecher Andreas Schöpflin am Donnerstag der dpa. Eine Begründung sei nicht genannt worden. Die Demonstration unter dem Motto „Europa gegen den Terror des Islamischen Staates“ war von einer Privatperson angemeldet worden.

Die rechte Hooligan-Szene will auch in Berlin gegen Islamisten auf die Straße gehen. Laut Behörden wurde für den 15. November eine Kundgebung mit rund 1000 Teilnehmern am Brandenburger Tor angemeldet. In sozialen Medien verabreden sich laut Henkel jedoch deutlich mehr Teilnehmer für das Treffen.

Im Zentrum von Köln hatte es am Wochenende bei einer Demonstration von rund 4800 Hooligans, Neonazis und Rechtsextremisten Straßenschlachten mit der Polizei gegeben. Dabei wurden 49 Beamte verletzt.