Ein Brandanschlag an Bahngleisen in Berlin hat den S-Bahn-Verkehr der Hauptstadt erneut teilweise lahmgelegt. Foto: dpa

Verschmorte Kabel, ausgefallene Züge, frustrierte Fahrgäste. Erneut hat in Berlin ein vorsätzlicher Brandanschlag das öffentliche Leben empfindlich getroffen.

Verschmorte Kabel, ausgefallene Züge, frustrierte Fahrgäste. Erneut hat in Berlin ein vorsätzlicher Brandanschlag das öffentliche Leben empfindlich getroffen.

Berlin - Ein Brandanschlag an Bahngleisen in Berlin hat den S-Bahn-Verkehr der Hauptstadt erneut teilweise lahmgelegt. Zehntausende Fahrgäste mussten am Donnerstag im Berufsverkehr warten und umsteigen. Die Polizei ging von Brandstiftung aus. Das Feuer wurde in einem Kabelschacht im Stadtteil Treptow gelegt. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt. Ein Bekennerschreiben liege nicht vor, sagte ein Sprecher. Die Bahn verurteilte den Anschlag, der vielen Menschen den Weg zur Arbeit oder Schule erheblich erschwert habe. Die aufwendige Reparatur werde voraussichtlich noch bis Sonntag dauern.

Als Folge des Kabelbrands fielen Signale aus, ein Stellwerk wurde beschädigt. Ein Passant hatte das Feuer kurz nach 04.00 Uhr bemerkt. Die Flammen, die aus dem abgedeckten Schacht züngelten, konnten rasch gelöscht werden, wie die Polizei weiter mitteilte.

Auf der Ringstrecke der S-Bahn zwischen den Bahnhöfen Ostkreuz und Neukölln ging nichts mehr, ebenso auf einem weiteren Abschnitt südöstlich der Innenstadt. Insgesamt sechs S-Bahn-Linien waren laut Bahn von Einschränkungen betroffen. Die Bahn rechnete erst für Sonntag wieder mit Normalbetrieb.

In den vergangenen Jahren gab es mehrere politisch motivierte Brandanschläge auf Kabelschächte der Bahn in Berlin. Täter wurden nicht gefasst.