Für die Autofahrer haben unüberschaubare Benzin- und Dieselpreise bald ein Ende: Vermutlich noch im September werden die Verbraucher über Smartphones, Navigationsgeräte oder zu Hause über das Internet die Spritpreise der Tankstellen abfragen können. Foto: dpa

Für die Autofahrer haben unüberschaubare Benzin- und Dieselpreise bald ein Ende: Vermutlich noch im September werden die Verbraucher über Smartphones, Navigationsgeräte oder zu Hause über das Internet die Spritpreise der Tankstellen abfragen können.

Bonn - Für die Autofahrer haben unüberschaubare Benzin- und Dieselpreise bald ein Ende. Die geplante Preismeldestelle steht in den Startlöchern. Vermutlich noch im September werden die Verbraucher über Smartphones, Navigationsgeräte oder zu Hause über das Internet die Spritpreise der Tankstellen abfragen können.

„Noch im Sommer soll der Startschuss für die Markttransparenzstelle fallen“ erklärte der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt am Dienstag in Bonn. Auf ein genaues Datum wollte er sich nicht festlegen.

Die Behörde kündigte zugleich an, dass am 31. August die gesetzliche Meldepflicht für Preisdaten an die sogenannte Markttransparenzstelle greifen werde. Die Voraussetzungen seien erfüllt, da seit Mitte August 13.000 Tankstellen erfasst und drei Anbieter von Verbraucherinformationsdiensten zugelassen seien. Das Gesamtsystem könne nun getestet werden. Mund sprach von einem „Meilenstein“.

Mit dem Start der Meldepflicht werden die Preisdaten ohne zeitliche Verzögerung von den Tankstellen elektronisch an die Markttransparenzstelle gemeldet. Von dort werden sie weitergeleitet an Dienstleister wie ADAC, Webseiten wie „Clever-tanken.de“ oder „Mehr-tanken.de“ und an Navigationsgeräte. Der Autofahrer kann die Daten dann über eine App auf seinem Smartphone abrufen.

Benzinpreisvergleiche werden von verschiedenen Anbietern schon seit längerem angeboten, doch mit der Meldestelle gibt es erstmals zentral erfasste, amtliche Preisdaten in Echtzeit. Ziel der staatlichen Maßnahme ist es, den Preiswettbewerb unter den Tankstellen zu erhöhen.

Die großen Tankstellenketten Agip, Aral, Esso, JET OMV, Shell, Star und Total im Mineralölwirtschaftsverband hatten bereits Anfang August mitgeteilt, dass sie ihre Stationen angemeldet hätten. Unter den 13.000 Tankstellen befinden sich nach Angaben des Bundesverbandes der freien Tankstellen auch viele seiner Mitglieder. Rund 1200 freie Tankstellen von insgesamt 2250 fehlten derzeit noch, sagte ein Verbandssprecher.