Pavo Sejic (links) schrammte mit der TSG Balingen hauchdünn am zweiten Saisonsieg vorbei. Foto: Kara

Basketball Wendlingen schnappt "Falcons" den Sieg weg. Kurz vor der Schluss-Sirene gelingt Gästen der entscheidende Korb.

Landesliga TSG Balingen – TSV Wendlingen 79:80 (36:27). Die Basketballer der TSG Balingen haben ihr Heimspiel gegen den TSV Wendlingen nach einer starken Leistung hauchdünn mit 79:80 verloren. Sieben Sekunden vor der Schluss-Sirene gelang den Gästen der entscheidende Korb. Beim letzten Angriff der Balinger landete der Ball im Aus.

Die "Falken" wollten mit dem zweiten Saisonsieg den Tabellenkeller verlassen und fanden gut in die Partie. Nach einem Duell auf Augenhöhe gingen die Wendlinger mit einem knappen 13:11-Vorsprung ins zweite Viertel. Dann zog Balingen besonders in der Defensive an. Johannes Kaiser und Sebastian Wachter hielten den Liga-Topschützen Manuel Ivanovic in der ersten Halbzeit bei zwei Punkten. Im Angriff lief der Ball bei den "Falcons" immer besser. Sie spielten die Zonen-Verteidigung der Gäste ein ums andere Mal aus, was Balingens Top-Scorer Matthieu Dodelin zu zahlreichen Treffern nutzte.

Zur Pause führte die TSG verdient mit 36:27. Zu Beginn der zweiten Hälfte stellten die Wendlinger auf eine Mann-Verteidigung um. Balingen tat sich in der Folge etwas schwerer zu Punkten, hielt jedoch mit einer starken Verteidigung auch nach drei Vierteln ein Elf-Punkte-Vorsprung (61:50). Im finalen Abschnitt entwickelte sich dann ein kampfbetontes Spiel, in dem Wendlingen Punkt um Punkt aufholte. Der Grund dafür war der amerikanischer Center-Riese Bruce-Robert Zabukovic. Der 2,09 Meter lange Ex-Profi war unter den Körben von Balingen einfach nicht zu stoppen. Jedoch waren es weniger Zabukovics Punkte, sondern die vielen Rebounds, vor allem am offensiven Brett, die Wendlingen ein ums andere Mal zweite oder dritte Chancen ermöglichten.

Die Partie entwickelte sich zu einem echten Krimi. Dodelin – er erzielte 32 Punkte – traf wiederholt schwere Würfe. Doch die starke Leistung der Hausherren sollte kein Happy-End finden. Bei einer 79:78-Führung mussten die Hausherren nur noch einen Angriff der Gäste erfolgreich verteidigen. Doch völlig auf Ballträger Ivanovic fokussiert vergaßen sie den hinterher schneidenden Aufbauspieler, der sieben Sekunden vor Schluss aus dem Lauf einen schweren aber offenen Wurf zur erneuten Wendlinger Führung versenkte. Balingen hatte eine letzte Chance. In einer wilden Sequenz trugen die Falken den Ball nach vorne, der landete bei noch verbleiben Sekunden Spielzeit beim offen in der Ecke stehenden Michael Plesse. Doch im flutschte der Ball durch die Finger ins Aus, und so bejubelte Wendlingen einen 80:79-Erfolg.