Boyko Pangarov Senior (rechts) wird die Panthers beim Auswärtsspiel in Fellbach betreuen. Foto: Marc Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Basketball: Gleich vier Schlüsselspieler sind morgen beim krisengeschüttelten Gastgeber verletzt

(mb/ks). Der Last-Second-Sieg der Wiha Panthers VS gegen Mainz hat Schwächen der Mannschaft aufgedeckt. Die erste Heimniederlage haben die Raubkatzen gerade noch einmal abgewendet. Zu Hause haben sie bisher kaum Federn gelassen. Auswärts wackelten sie dagegen schon drei Mal. Nun steht für den Tabellenführer der Regionalliga ein erneutes Gastspiel an. Bei den ersatzgeschwächten Fellbach "Flashers" sind die Panthers klar favorisiert. Spielbeginn ist am morgigen Sonntag um 17.30 Uhr in der Gäuäckersporthalle Fellbach.

"Mainz hat einige Schwächen bei uns aufgedeckt, gerade durch ihr starkes Ballmovement", erklärt Panthers-Coach Alen Velcic. "Unser Team muss von Beginn an Intensität bringen und ihre Würfe besser herausspielen", fordert er. Positiv sei, wie sich das Team gegen einen nicht nachlassenden Gegner aus eigener Kraft aus dem Tief befreit und das Spiel gedreht habe: "Diesen Charakter liebe ich bei meinem Team. Wir müssen aber früher und konstanter diese Form finden."

In der Hinrunde zeigte Fellbach noch reihenweise hervorragende Leistungen. So auch im Hinspiel in Schwenningen, als der Aufsteiger aus dem Ballungsraum Stuttgart sich nur knapp mit 81:80 geschlagen geben musste. Im Laufe der Saison brach die Leistung jedoch ein. Die Flashers haben die vergangenen sechs Spiele allesamt verloren. "Der Trend ist bei uns sehr, sehr schlecht", sagt Teambetreuer und Co-Trainer Andreas Tsiminos.

"Hätten gerne gegen David und Nick gespielt"

Den Grund dafür hat er schnell gefunden: "Wir haben zuletzt in jedem Spiel einen Leistungsträger verloren." Zuerst erwischte es James Arbinger (Flügel) mit einer gebrochenen Nase. Danach folgten die beiden Ex-Schwenninger Nick Mosley (Center; Meniskusriss) und David Michalczyk (Aufbau; Achillessehnenriss). Am vergangenen Wochenende beim Spiel gegen Speyer (64:73) verletzte sich auch Michalczyk-Ersatz Paul Schwarzenberger (Rippenprellung). "Ich habe den Jungs gute Besserung gewünscht. Gerade gegen David und Nick hätten wir gerne gespielt", sagt Alen Velcic, der sein Team warnt: "Fellbach verfügt über Spieler, die in die Bresche springen können."

Andreas Tsiminos freut sich über dieses Kompliment, weiß aber, dass alles perfekt laufen muss, um endlich Mal wieder einen Sieg einzufahren. "Wir versuchen, es den Panthers so schwer wie möglich zu machen. Gegen den Tabellenführer zu gewinnen, ist in unserer Situation aber beinahe aussichtslos." Die ehemaligen Pro-A-Spieler David Watson und Nils Menck ebenso wie der dritte Ex-Schwenninger Miroslav Ljoljic oder Luka Ljutic sollen die Verwantwortung übernehmen. Mit José Tejeda-Munoz und Jurica Zelic stehen zudem zwei Routiniers bereit, die zahlreiche Spiele gegen die Panthers bestritten.

Betreuen wird das Panthers-Team Boyko Pangarov Senior. "Er hat das gegen Mainz und auch bei mehreren Auswärtsspielen in der Vorrunde hervorragend gemacht. Ich habe da keine Bedenken", beteuert Velcic, der in Fellbach noch gesperrt fehlt.

Dort gab es zuletzt Turbulenzen auf der Trainerbrank. Nach der 87:103-Niederlage gegen Mainz legte Flashers-Trainer Bekim Kukiqi sein Amt nieder. "Ich komme nicht mehr an die Mannschaft heran", sagte er und wollte neue Impulse setzen. Andreas Tsiminos übernahm zunächst für drei Spiele die alleinige Verantwortung. Dann sprang ihm der erfahrene Damir Mandir als neuer Head-Coach zur Seite. "Wir müssen verhindern, dass die Panthers in einen Lauf kommen", sagt er und nimmt sich die Partie der Panthers gegen Mainz als Taktik-Schablone.