Der Mann für die entscheidenden Schlussphasen: Jaka Zagorc. Foto: Marc Eich

Basketball: Regionalliga-Partie in Koblenz wirkt noch nach: Trainer für zwei Wochen gesperrt.

Dieser Spieltag dürfte die letzten Zweifel in Sachen Regionalliga-Meisterschaft ausgeräumt haben. Panthers-Verfolger Limburg hat gepatzt – die Raubkatzen haben mit einer unglaublichen Willensleistung ein bereits verloren geglaubtes Spiel gedreht.

Jaka Zagorc stand das zweite Mal in Folge in der Schlussphase einer Partie im Mittelpunkt. Bei der 61:79-Niederlage in Koblenz wurde er drei Minuten vor Spielende nach einem Offensivfoul von Martins Abele verletzt ausgewechselt. Die Angst ging um, dass er wieder langfristig ausfallen könnte. "Jaka ist bereits die komplette Saison nicht zu 100 Prozent fit", sagte Alen Velcic nach dem Spiel. Und: "Wenn er fit ist, kann der noch viel mehr."

Zum Glück für die Panthers war er am Samstag in der Lage, gegen Mainz aufzulaufen – und das Spiel zu entscheiden. "Und dann freuen die sich plötzlich und wir sind am Boden zerstört", blickt Mainz Coach Alexander Heidbrink auf die letzten Sekunden zurück. Für sein Team war es die zweite knappe Niederlage gegen ein Top-Team in Folge. Irgendwie mache ihn das "sehr, sehr stolz. Wir haben überragend gespielt – mal geduldig, mal aggressiv", betonte er nach der Partie.

Sein Pendant auf der Bank der Doppelstädter war übrigens Boyko Pangarov Senior. Alen Velcic wurde nach der hitzigen Schlussphase in Koblenz für zwei Wochen gesperrt. Für ihn sei das ein Witz: "Ich habe versucht, die Lage zu beruhigen und werde gesperrt. Aber nicht nur das. Ich werde auch noch in meinen Grundrechten beraubt und darf nicht einmal die Halle betreten." Ein weiteres Kapitel im Zwist zwischen den Panthers und dem baden-württembergischen Basketball-Verband.

So hat er das Spiel am Liveticker mitverfolgt und erlebt, wie die Mainzer in der Deutenberghalle von Beginn an das bessere Team waren. Sie gingen früh in Führung und gaben diese nicht mehr ab – bis vier Sekunden vor Schluss, als der Ball nach einem "Airball" von Nikola Fekete bei Jaka Zagorc landete und der diesen mit der Hand des Verteidigers im Gesicht in die Maschen "schweißte". "Ich kann schon verstehen, dass die Mainzer danach bedient waren. Aber so ist eben Basketball", sagt Velcic. Dem Gegner spricht er ein Kompliment aus: "Mainz ist ein starkes Team. Dieses hat das Potenzial, gegen gute Mannschaften noch eine oder zwei Schippen draufzulegen."

In Sachen Meisterschaft dürfte dieser Spieltag die letzten Zweifel ausgeräumt haben. "Das war ein Sieg des Willens und ein sehr wichtiger für die Moral", so Velcic. Dazu kommt, dass Verfolger Limburg gegen Kaiserslautern verlor und der Vorsprung auf die Plätze zwei und drei nun auf sechs Punkte angewachsen ist. Sollten doch noch die Punkte aus dem Tübingen-Spiel dazu kommen, wären es sogar acht. Beim "Tübinger-Urteil" erwartet Vorstandsmitglied Matthias Busse in den kommenden Tagen ein Urteil: "Alle Stellungnahmen sind eingereicht", sagt er.