Ein wenig Entspannung muss mal im harten Regionalliga-Alltag sein. Darius Pakamanis, Tabari Perry und Davor Barovic (von links) verstehen sich prächtig, auch wenn in der Schwenninger WG drei verschiedene Nationalitäten aufeinandertreffen. Foto: Sigwart Foto: Schwarzwälder-Bote

Basketball: Zu Besuch bei einer tollen Wohngemeinschaft der Panthers / Center Davor Barovic lernt sogar Deutsch via Skype

Die Wiha Panthers VS stehen ungeschlagen an der Tabellenspitze der Regionalliga. Einen großen Anteil daran haben die Neuzugänge Davor Barovic (26), Tabari Perry (25) und Darius Pakamanis (35). Sie wohnen zusammen in einer Schwenninger WG.

Ein kleiner Flur, eine Küche, ein Badezimmer, drei Schlafzimmer und ein schöner Balkon. So sieht die Wohnung der drei Basketballer aus. Die Einrichtung wirkt etwas zweckmäßig, aber es ist gemütlich. Ihr neues Zuhause haben Davor Barovic, Darius Pakamanis und Tabari Perry Wohnung von den Panthers gestellt bekommen.

"Der Verein kümmert sich sehr gut um uns. Bei Problemen oder Wünschen versucht man sofort eine Lösung zu finden", ist der slowenische Center Davor Barovic begeistert. "Ja, der Klub, die Mannschaft und vor allem der Support der Fans ist einmalig," pflichtet der US-Boy Tabari Perry seinem Teamkollegen bei.

Türrahmen sind zu knapp

Die Größe der Türrahmen ist zwar nicht optimal, aber bei Körpergrößen zwischen 2,13 Meter und 1,92 Meter ist das auch nicht verwunderlich. Darius Pakamanis, der erfahrene Point Guard aus Litauen, lädt für das Gespräch in sein Zimmer ein. Er wird scherzhaft von seinen Mitbewohnern "Großvater" genannt. Der sympathische Sportler wirft sich auf sein Bett und lobt auch die tollen Fans der Panthers. "Sie sind für uns wie der sechste Mann auf dem Feld."

Es gibt kein Heimweh

Heimweh kommt bei den drei Spielern nicht auf. "Aber klar, vermisst man die Familie", unterstreicht Tabari Perry. Aber das Team sei wie eine Familie. "Wir drei sind doch wie Brüder", stellt Davor Barovic klar und wird durch das Nicken von Tabari und Darius bestätigt.

Beim Essen hört die Gemeinsamkeit der "Brüder" aber auf. Drei verschiedene Nationen und drei verschiedene Geschmacksrichtungen lassen nicht viel Spielraum für gemeinsame Gerichte. "Wir haben das einmal versucht, mehr ging nicht", lacht Davor Barovic. Putzpläne sucht man in der Wohngemeinschaft vergeblich. Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Der gegenseitige Respekt ist groß. Ordnung wird bei dem Trio großgeschrieben.

Den traditionellen Truthahn zu "Thanksgiving" am 24. November wird Tabari Perry aber für seine Mitbewohner zubereiten. "Dann koche ich auf jeden Fall." Ist denn zwei Tage vor einem Regionalliga-Spiel so ein Essen nicht zu üppig? "Wir verbrennen die Kalorien wieder schnell im Training und im Spiel", schmunzelt Barovic.

Neben dem regulären Mannschaftstraining verbringen die drei "Raubkatzen" viel Zeit im Fitnessstudio, unternehmen gemeinsame Spaziergänge, oder schauen Sport im Fernsehen. American Football, Fußball und Schach sind dabei die Favoriten.

Ein "Schach-Profi"

Ein begeisterter Schachspieler ist Darius Pakamanis. Er spielt oft auf seinem Handy. "Die zwei haben ja Angst, gegen mich zu spielen", zeigt der Point Guard lachend auf seine Nachbarn.

Deutsch gelernt wird auch. "Ich lerne zusammen mit einer Professorin via Skype", erklärt Davor Barovic. "Die Sprache zu können, ist schon allein deshalb wichtig, damit man die Mädchen in Schwenningen versteht", erklärt Tabari Perry. Einen längeren Aufenthalt in Deutschland und vor allem auch in Schwenningen können sich die drei Korbjäger sehr gut vorstellen. Der gute Teamspirit, die einmalige Unterstützung der Fans und die tolle Arbeit des Trainerteams seien eine sehr gute Basis für die angestrebte Meisterschaft. "Der Titelgewinn ist unser klares Ziel."

Große Ziele und Träume

Die persönliche Zielsetzung bei Davor Barovic und Tabari Perry ist klar. In der spanischen ACB, der französischen LNB, oder vielleicht auch in der Basketball-Bundesliga wollen sie eines Tages spielen. Doch zunächst wollen sie bei den Panthers einen guten Job machen.