Mit diesem Kader greifen die Panthers in der neuen Regionalliga-Saison an. Hinten von links: Edin Alispahic, Davor Barovic und Tabari Perry. Mittlere Reihe von links: Trainer Boyko Pangarov, Athletik-Coach Adi Mujicic, Jaka Zagorc, Samba Thiam, Aljosa Remus, Geschäftsführer Frank Singer und Trainer Alen Velcic. Vorne von links: Mentaltrainer Tobias Fritzsche, Sergej Tzvetkov, Darius Pakamanis, Boyko Pangarov, Nikola Fekete und Teammanager Darko Markesic. Foto: Sigwart Foto: Schwarzwälder-Bote

Basketball: Panthers-Coach über den nächsten Schritt, den Charakter seines Kaders und das Marketing-Rezept

Die Wiha Panthers VS wollen ab heute mit dem ersten Spiel in Saarlouis in ihrer dritten Regionalliga-Saison nach Platz drei und zwei in den Vorjahren nun den großen Wurf schaffen. Coach Alen Velcic (46) zeigt sich aus mehreren Gründen zuversichtlich, dass er mit seinem Kader den Titelgewinn und die Rückkehr in die ProB erreichen kann. Er verrät uns aber auch, warum seine Mannschaft und er Cesenatico so lieben und wo sich die Panthers in der Doppelstadt – neben den Wild Wings und den anderen höherklassigen Vereinen – sehen.

Herr Velcic, Sie sind mit einem sehr positiven Fazit gerade aus dem Trainingslager im italienischen Cesenatico zurückgekommen. Was ist der Grund, warum es Ihnen und dem Team an der Adriaküste in der Vorbereitung immer so gut gefällt?

Wir waren ja schon zum dritten Mal da. Im vergangenen Jahr war es für uns gut – in diesem Sommer sehr gut. In Cesenatico finden wir ausgezeichnete Trainingsbedingungen vor. Das tolle Wetter motiviert natürlich auch zusätzlich. Und wo ist es schöner (lacht), als am Strand die nötigen Konditionseinheiten zu absolvieren. Ja, wir haben Cesenatico richtig liebgewonnen. Die Jungs hatten neben der Arbeit unter diesen Bedingungen auch sehr viel Spaß. Das Trainingslager hat uns richtig zusammengeschweißt.

Sie haben Ihren Kader im Vergleich zum vergangenen Jahr nur punktuell verändert. Auf was legten Sie bei der Zusammenstellung besonders die Schwerpunkte?

Wir haben noch zwei besonders große Spieler und einen Aufbauspieler als Verstärkung gebraucht. Bei aller Qualität ist mir die Teamfähigkeit und der Charakter des neuen Spielers sehr wichtig. Ich bin überzeugt davon, dass wir die Kaderzusammenstellung in diesem Sommer besonders gut hinbekommen haben.

Welche Spielweise werden die Panthers-Fans von Ihrer Mannschaft in der neuen Saison sehen?

Diese wird sich nicht so viel verändern. Wir wollen ehrlichen, einfachen und natürlich erfolgsorientierten Basketball bieten. Dies ist immer schon meine Philosophie gewesen.

Was ist drin für Ihre Mannschaft in der neuen Saison?

Wir haben eine sehr gute Vorbereitung hingelegt und gehen mit viel Selbstvertrauen und Zuversicht in die neue Runde. Natürlich wollen wir mit dem Titelgewinn und dem Aufstieg in die ProB nun nach zwei Jahren in der Regionalliga den nächsten Schritt schaffen. Daraufhin haben wir lange hingearbeitet.

Wie wird sich die Konkurrenz in der neuen Saison darstellen?

Wir wollen uns nicht so sehr nach den anderen Mannschaften richten, sondern konzentrieren uns viel mehr auf uns. Uns muss man erst einmal besiegen. Natürlich gibt es starke Mannschaften wie Koblenz und KIT Karlsruhe, aber wir wissen, was wir können. Unsere Jungs müssen nur gesund bleiben, dann ist alles möglich für uns.

Die Panthers haben erneut vor dieser neuen Runde einen Zuwachs im Sponsoring zu verzeichnen, rechnen mit 650 Zuschauern im Schnitt. Was ist das Erfolgsgeheimnis in Sachen Marketing und Zuschauern?

Man muss – sportlich wie wirtschaftlich – über Jahre hinweg seriös arbeiten. Der Weg, den wir gehen, muss klar für unsere Partner erkennbar sein. Für die Zuschauer müssen unsere Heimspiele einfach ein Erlebnis darstellen.

Wo sehen Sie den Klub in der Sportlandschaft der Doppelstadt?

Wir sehen uns nicht als Konkurrenten. Jeder Verein hat seine Position. Wir sind sehr an einem engen Kontakt zu unseren Nachbarklubs interessiert, laden diese ja auch regelmäßig zu uns ein. Natürlich ist der Markt im Sponsoringbereich hart umkämpft. Aber es geht immer um ein faires Miteinander.

Mit Daniel Zacek hat ein 15-jähriges Talent den Sprung in Ihren Kader geschafft. Aber der Weg nach oben ist für die Eigengewächse in Schwenningen weiterhin schwer?

Unsere Nachwuchsarbeit ist langfristig angelegt. Erst in einiger Zeit wird man die Ergebnisse richtig sehen. Wir sind auf einem guten Weg.

Seit Ihrer Rückkehr zu den Panthers haben Sie bereits schon wieder vier Spieljahre absolviert. Was motiviert Sie, immer weiter diesen Weg zu gehen?

Die Arbeit macht mir sehr viel Freude, ohne diesen Aspekt würde es gar nicht gehen. Dazu bin ich ein erfolgshungriger Mensch der Ziele und Träume auch öffentlich formuliert. Stillstand ist nämlich Rückschritt.Das ist wie in einem Unternehmen. Man muss nur aufpassen im Laufe der Jahre, dass man nicht überdreht. Es gibt ja einige negative Beispiele im Sport von Menschen, die eines Tages ausgebrannt waren. Es ist für mich sehr wichtig, diese Anzeichen auch rechtzeitig zu erkennen. Aber momentan ist alles gut.

  Fragen von Gunter Wiedemann und Michael Bundesmann