KKK-Trainer Boris Kurtovic waren in Karlsruhe aufgrund der angespannten Personalsituation die Hände gebunden. Foto: Wasserbauer

Basketball: Nur noch vier Haiterbacher stehen in der Schlussphase gegen Post Südstadt Karlsruhe II auf dem Feld.

Post Südstadt Karlsruhe II – KKK Haiterbach 92:90 (19:22, 44:36, 68:65). Haiterbach entschied drei von vier Viertel für sich, unterlag dem neuen Regionalliga-Tabellenführer aus Karlsruhe aber dennoch. Nach einem Foulregen beendete der KKK die Partie mit nur vier Feldspielern.

Haiterbach reiste nur mit einer dezimierten Mannschaft nach Karlsruhe. Der Ausfall der beiden Center Franko Filipovic und Aleksandar Josic fiel besonders ins Gewicht. Der junge Renato Stojcevic war zudem zeitgleich bei der zweiten Mannschaft des KK Komusina im Einsatz.

Dass in Karslruhe am Ende vier Haiterbacher Spieler mit fünf Fouls aus dem Spiel mussten, war sicherlich nicht so eingeplant. Dass die Schiedsrichter kleinlich waren, belegen die Zahlen: Der KKK hatte bisher im Durchschnitt 20 Fouls pro Spiel, in Karlsruhe waren es 33 Fouls. PSK II hatte hingegen nur 21. Diese Statistik spiegelt sich auch bei den Freiwürfen wieder: PSK II durfte ganze 38-mal an die Freiwurflinie, Haiterbach 23-mal.

Der KKK legte in Karlsruhe einen starken Beginn hin. Der sehr gut aufgelegte Marin Zelalija brachte sein Team mit zwei Dreiern zum 9:2 in Führung, ehe PSK II – angetrieben vom letztjährigen Zweitligaspieler Dino Jakolis – Punkt um Punkt aufholen konnte. Nach Abschluss des ersten Viertels führte Haiterbach mit 22:19.

Der Karlsruher Flügelspieler Lars Schierhorn gesellte sich Dino Jakolis dazu und versenkte zwei Dreier zur Wende. Haiterbach ließ sich im zweiten Viertel den Schneid abkaufen. In der Offence stockte es und hinten konnten die Distanzwürfe nicht gestoppt werden. Mit einem deutlichen 36:44-Rückstand ging es in die Pause.

Bekanntlich kommt Haiterbach in der zweiten Halbzeit sehr gut aus den Startlöchern. Franko Koljanin setzte diesmal einen Dreier zum 47:42 in die Maschen, doch Karlsruhe punktete durch Matthias Hurst und den nun kaum zu stoppenden Dino Jakolis, der zum 57:44 erhöhte. Dies schien der letzte Weckruf für den KKK zu sein: Marin Zelalija und Franko Koljanin verkürzten zum 54:60. Sascha Kesselring sowie Herdie Lawrence brachten zum Ende des dritten Viertels ihr Team zum 65:68 noch näher heran.

Haiterbach war nun schon mit 22 Fouls belastet, bevor es in die heiße Phase ging. Der Gastgeber erwischte durch Sven Töppich einen tollen Start ins letzte Viertel. Töppich überzeugte mit einer hochprozentigen Wurfquote von außen und erhöhte zum 75:65. Schienen die Siegträume des KKK zu platzen? Nicht mit diesem Team. Christopher Ley verkürzte auf 72:74, ehe Gojko Bubalo sowie Marin Zelalija zwei Dreier zur Haiterbacher 79:78-Führung in die Maschen setzten. Die mitgereisten Fans, die ihr Team wieder einmal stark anfeuerten, waren nun aus dem Häuschen nach dieser Aufholjagd. Nach einem Steal des KKK wurde ein Fastbreak danebengesetzt. Dieser hätte den Karlsruhern das Leben unglaublich schwer gemacht, doch ein Foul beim Dreipunktewurf sowie ein And One durch Lars Schierhorn– und PSK II führte mit 82:80.

Doch nicht nur das. Mit Gojko Bubalo und Christopher Ley mussten zwei wichtige Akteure mit dem fünften Foul vom Feld. Wieder zog Karlsruhe auf 88:83 davon, doch der überragende Marin Zelalija verkürzte zum 92:90. Bei noch 15 Sekunden Restspielzeit musste ein Foul her, um die Zeit zu stoppen und durch zwei Freiwürfe des Gegners in Ballbesitz zu kommen. Symptomatisch für die Partie wurde das Foul nicht Sascha Kesselring zugesprochen, der Alex Breyer gestoppt hatte, sondern Marin Zelalija, der ebenfalls mitbeteiligt gewesen sein soll. Dies bedeutete aber zugleich, dass der vierte Haiterbacher mittlerweile vom Feld musste und nur noch vier Spieler auf dem Feld standen. Alex Breyer bewies Nervenstärke und verlegte beide Freiwürfe. Der letzte Angriff gehörte dem KKK. Ein Dreier – und Haiterbach nimmt die Punkte mit. Der erfahrenste Spieler im Team – Mario Maric – konnte freigespielt werden, doch sein Dreierwurf landete nicht im Netz. PSK II brachte Haiterbach damite die erste Saisonniederlage bei.

KKK-Trainer Boris Kurtovic bilanzierte: "Karlsruhe hat das clever gemacht. Jakolis und Schierhorn waren schwer zu stoppen, hatten auch einen guten Tag. Wir haben viele Fehler in der Defence gemacht und daran sind wir gescheitert. Vorne haben wir gute getroffen. Die Ausfälle fielen leider stark ins Gewicht."

KKK Haiterbach: Marin Zelalija (30/5), Franko Koljanin (17/3), Herdie Lawrence (16/1), Gojko Bubalo (11/2), Sascha Kesselring (10/1), Christopher Ley (6), Michael Hägele, Mario Maric.