Arsalan Ali Khan (links) musste mit seiner Familie aus Pakistan flüchten. Mit auf dem Bild: Simone Cardace. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Ahmadiyya-Familie aus Pakistan galt daheim als "nichtmuslimisch"

Von Arsalan Ali Khan

Meine Eltern, mein Bruder und ich leben seit 2012 in Deutschland. Wir kommen aus Pakistan, aus der Großstadt Karachi, in der 23,5 Millionen Menschen leben.

Pakistan kämpft mit Problemen wie Überbevölkerung, Armut, Korruption und religiösem Terrorismus. Letzteres war auch der Hauptgrund für meine Eltern, Pakistan zu verlassen. Wir gehören der Ahmadiyya Muslim Gemeinschaft an. Da unsere Gemeinschaft durch ein Gesetz des Landes für "nichtmuslimisch" erklärt wurde, sind wir Opfer des religiösen Terrorismus.

Auf meinen Vater wurde zweimal von Mitgliedern der religiösen Gruppe "Khattam e Nabuwat" geschossen. Er kam mit dem Leben davon.

Nun berichte ich noch über meine dortige Schule. Vor Unterrichtsbeginn trafen wir uns um 7.15 Uhr auf dem Pausenhof, um gemeinsam die Nationalhymne zu singen. Nun wurde ein Schüler aufgefordert, alle Regeln für die Schule zu nennen.

Nachdem ein Lehrer und den Vertretungsplan vorgelesen hatte, liefen wir klassenweise in Reih und Glied in unser Zimmer. Dort begann dann der Unterricht.

Natürlich hatte ich Freunde dort, aber trotzdem wurde ich von einigen Mitschülern beleidigt und geschlagen aufgrund der Zugehörigkeit zu unserer Gemeinschaft. Aus diesen Gründen suchten wir in Deutschland, genauer gesagt hier in Albstadt, Zuflucht. Uns gefällt die Gegend, und ich habe in der Schule neue Freunde gefunden. Außerdem treffen wir beim Freitagsgebet auch andere Mitglieder aus unserer Gemeinschaft.

u Der Autor ist Schüler der Klasse 8b an der Hohenbergschule in Albstadt.