Hat noch viel vor mit seinem Bahnhof: Peter Seifert. Foto: Hauser

Inhaber Peter Seifert hat genaue Vorstellungen, wie es nach Schließung des Fahrkartenschalters weitergeht.

Balingen - Der Fahrrad- und E-Bike-Verleih kommt Ende Mai, die nächsten Kulturveranstaltungen stehen fest. Doch damit nicht genug: Mit umfangreichen Umbaumaßnahmen will Peter Seifert den Balinger Bahnhof noch attraktiver machen. Möglich wird dies zum einen deshalb, weil die Bahntochter ZugBusRegionalverkehr Alb-Bodensee (RAB) den Fahrkartenschalter im Bahnhof zum Jahresende schließen wird (wir haben berichtet). Mit seiner La-Gare-Balingen Gmbh will Seifert die Lücke füllen: Geplant ist, in dem Schalterraum weiterhin Fahrkarten zu verkaufen sowie eine Brief- und Paketannahmestelle einzurichten. Dort sollen auch Zeitschriften und Karten für die verschiedensten Veranstaltungen angeboten werden. "50 Stunden pro Woche wird geöffnet sein, auch samstags", verspricht Seifert, der dafür bereits zwei Mitarbeiter angeworben hat.

Veränderungen wird es zudem geben, weil am 30. September der Mietvertrag mit der Bäckerei Gulde endet, die gegenüber dem Schalter bis dahin noch Backwaren, Snacks und Getränke verkauft. Auch dieses Geschäft will Seifert mit seiner Gesellschaft in Eigenregie übernehmen, wobei er die Backwaren von der Bäckerei Koch aus Engstlatt geliefert bekommt. Während im vorderen Bereich Stehtische für eilige Fahrgäste aufgestellt werden sollen, ist für den hinteren Teil ein neuer Gastraum mit 35 Plätzen geplant. Dafür muss eine Wand durchbrochen werden.

Umbauarbeiten sind auch im Keller notwendig, wo Lager- und Kühlräume sowie Toiletten vorgesehen sind. "Den gastronomischen Teil wird im kommenden Jahr noch eine Terrasse abrunden., vor der sich ein Windrad dreht", blickt Seifert optimistisch voraus.

Trotz dieser umfangreichen Maßnahmen hält er an seinem Vorhaben fest, in einem Teil des Bahnhofs Übernachtungsmöglichkeiten zu schaffen. Ob die RAB noch lange im ersten Obergeschoss residiert, wo die Einsatz- und Fahrpläne für den Busverkehr erstellt und die Schülerbeförderung geregelt werden, ist laut Seifert nicht sicher. Sollte die RAB ausziehen, könnten dort weitere Wohnungen entstehen. Und schließlich kann sich Seifert noch Gedanken über die Nutzung des "riesengroßen Dachgeschosses" machen, das leer steht.