Bauen, immer weiter bauen: Blick auf die Arbeiten am Projekt "Wohlfühldomizil" der Wohnbau im Gebiet Schlichte. Die Balinger Genossenschaft hat ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr hinter sich. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Vorstände Zanker und Welte legen Geschäftsbericht vor / 29,5 Millionen Euro Umsatz / Kaum Leerstände

Von Steffen Maier

Balingen. Die Balinger Wohnbau blickt auf ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr zurück. Zugute kommt der Genossenschaft weiterhin die derzeitige Niedrigzinsphase – statt aufs Konto stecken viele Leute ihr Geld in Beton. Wohnungen bleiben somit heiß begehrt.

Den Geschäftsbericht für 2014 samt Jahresabschluss legen die Wohnbau-Vorstände Walter Zanker und Karl-Heinz Welte in der Versammlung am Donnerstag, 11. Juni (19.30 Uhr, Stadthalle) den Mitgliedern vor. Die Bilanzsumme betrug demnach im vergangenen Jahr 29,5 Millionen Euro, rund eine Million weniger als 2013. Der Gewinn ist dagegen gestiegen, dieser beläuft sich auf 850 000 Euro (2013: 766 000 Euro).

Stark entwickelt hat sich das Bauträgergeschäft. Fertiggestellt wurden laut Zanker und Welte im vergangenen Jahr die Projekte "Wohnen im Park" mit 24 altengerechten und betreuten Wohnungen an der Ostdorfer Straße sowie das Objekt "Sonniges Wohnen" mit 20 Einheiten im Baugebiet Schlichte. Zudem liefen die Arbeiten für das Projekt "Wohlfühldomizil", ebenfalls in der "Schlichte", an; dort entstehen 30 Eigentumswohnungen.

Daneben ist die Wohnbau gemeinsam mit der Stadt Balingen das Bauvorhaben an der Herrenmühlenstraße/Mühltorplatz angegangen; dort sollen in Fortführung zu Klein-Venedig 21 Wohnungen entstehen. Die Bauarbeiten können voraussichtlich in diesem Sommer beginnen. Nicht realisieren ließ sich, wie berichtet, die gemeinsam mit dem Generationennetz an der Ecke Wilhelm-/Froschstraße geplante Bebauung mit Seniorenwohnungen; dieses Grundstück werde nun der KBF zur Verfügung gestellt.

Zum Jahresende 2014 befanden sich nach Angaben der Vorstände 550 Wohn- und drei Gewerbeeinheiten im Eigentum der Wohnbau. Die Mieterträge beliefen sich im vergangenen Jahr auf 2,6 Millionen Euro; die Durchschnittskaltmiete betrug 5,35 Euro pro Quadratmeter. Die Leerstandsquote hat sich gegenüber dem Vorjahr stark reduziert – sie lag zum Jahresende bei 0,4 Prozent, das entspricht vier Wohnungen. Etwas mehr als eine Million Euro hat die Wohnbau in die Instandhaltung und Modernisierung investiert.

Ausgeweitet worden ist das Verwaltungsgeschäft. 1966 Wohnungen, 52 Gewerbeeinheiten und 1614 Garagen sind hier im Bestand. Etwas zurückgegangen ist – nach dem Rekordjahr 2013 – das Maklergeschäft; die Provisionen beliefen sich 2014 auf 101 000 Euro (2013: 138 000 Euro).

Positiv gestaltete sich die Mitgliederentwicklung der Balinger Wohnbau. Ihre Zahl erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr auf 2198; diese Mitglieder hielten 3550 Geschäftsanteile (plus 50).