Das Kaiserstuhl-Stadion bleibt ein schlechtes Pflaster für die Balinger Oberliga-Kicker. Wieder mussten die Eyachstädter nach der 0:1-Niederlage bei Namensvetter Bahlinger SC die Heimreise ohne Zählbares antreten. Foto: Eibner

TSG kann am Kaiserstuhl nicht gewinnen. Yashir Pinto lässt Balinger Namensvetter beim 1:0-Erfolg jubeln. Mit Trainerstimmen.

Bahlinger SC – TSG Balingen 1:0 (1:0). Es bleibt dabei: die Balinger Oberliga-Fußballer können beim Namensvetter vom Kaiserstuhl einfach nicht gewinnen. Mit 1:0 setzte sich das Pilipovic-Team durch.

"Der BSC ist einfach ein steiniges Pflaster für uns. Wir haben es wieder mal nicht geschafft, unsere Bilanz gegen Bahlingen zu verbessern", sagt Balingens Spielleiter Bernd Jetter, "insgesamt gesehen war der Sieg des Bahlinger SC verdient."

Dabei hatte es durchaus verheißungsvoll angefangen für die Gäste von der Zollernalb im Kaiserstuhl-Stadion. Keine Minute war gespielt, als sich Marc Pettenkofer auf der rechten Seite durchsetzte und die Strafraummmitte zu Andreas Kohle passte. Der legte zurück auf Lukas Foelsch, aber der jagte den Ball aus 16 Metern über das Tor.

In der Folge erlebten die 615 Zuschauer ein zunächst ausgeglichenes Spiel, in dem sich aber die Gastgeber immer mehr spielerische Vorteile erarbeiteten. Dennoch hatte nach einer halben Stunde die TSG die nächste gute Gelegenheit, als das Zahn-Team nach einem Ballverlust des BSC schnell umschaltete und der Ball zu Jonas Wiest kam, der aber aus guter Position knapp verzog.

Aus heiterem Himmel fiel dann die Führung der Hausherren: in der 41. Minute zirkelte Michael Schlegel einen Freistoß von halblinks in den Strafraum auf den Kopf des Chilenen Yashir Pinto, der zum 1:0 einnickte.

Mit diesem Resultat ging es auch in die Pause. "Das 1:0 war durchaus verdient, da Bahlingen spielerische Vorteile hatte", sagt Jetter.

Im zweiten Durchgang wurde die Partie etwas hitziger. Beide Teams spielten schnell nach vorne, doch wie in schon Halbzeit eins lagen die spielerischen Vorteile bei den Hausherren, die in der 67. Minute zu einer Doppelchance kamen. Nach einem Steilpass von Pinto in den Lauf von Fabian Schleusener hielt der einfach drauf. Aber TSG-Goalie Julian Hauser parierte den Schuss, und auch beim Nachschuss von Marco Waldraff war der Balinger Schlussmann zur Stelle und verhinderte das zweite Gegentor.

Zwei Minuten zuvor hatten die Gäste eine Gelegenheit gehabt, doch der Freistoß von TSG-Kapitän Manuel Pflumm aus 32 Metern strich knapp über das Tor. In der Schlussminute bot sich dem BSC noch eine weitere Möglichkeit, doch Hauser verhinderte das 0:2.

Statistik:

Bahlinger SC: Burgert; Gleichauf, Klein, Lerandy, Waldraff, Wiesler, Fiand (82. Fellanxa), Häringer, Schlegel, Schleusener (90. Kaltemark), Pinto (74. Bührer).

TSG Balingen: Hauser; Grathwol, Eisele, Pflumm, Mundt, Schreyeck, Foelsch (55. Sahin), Pettenkofer (72. Ammann), Schuon, Kohle (46. Wissmann), Wiest. Tor: 1:0 Pinto (41.).

Schiedsrichter: Andreas Dusch (Sundheim).

Trainerstimmen:

Matthias Zahn (TSG Balingen): "Ich fand das Spiel nicht so toll. Wir sind nach Bahlingen gefahren, um zu gewinnen, denn wir hatten nach den ersten beiden Spielen guten Rückenwind. Beim BSC zu siegen war offensichtlich schon in den letzten Jahren schwer und diesmal auch wieder. Ich weiß jetzt nicht genau, an was es lag, dass wir nicht so gut gespielt haben wie in den vergangenen Wochen. Konnten wir nicht, oder hat es der Gegner nicht zugelassen? Da kann jeder das Positive für sich heraus ziehen."

Milorad Pilipovic (Bahlinger SC): "Wenn mir jemand vor dem Spiel zugesagt hätte, dass wir 1:0 gewinnen, dann hätte ich sofort unterschrieben. Denn wir wussten, mit wem wir es zu tun bekommen und dass Balingen eine sehr strake Mannschaft ist. Die TSG ist immer sehr präsent, physisch stark und lässt den Ball gut laufen. Aber wir waren vorbereitet auf die Spielweise des Gegners. Die erste Halbzeit war sehr eng und verlief ohne nennenswerte Chancen, bis uns das 1:0 gelungen ist. In der zweiten Halbzeit hatten wir einige Möglichkeiten, um das Spiel rechtzeitig zu entscheiden. Das ist uns nicht geglückt, aber die Jungs haben richtig gefightet, und wir sind am Ende für die harte Arbeit belohnt worden. Ich freue mich über den Sieg."