Gegner und Befürworter des Bahnprojekts Stuttgart 21: Wer von ihnen in der Mehrheit ist, soll die Volksabstimmung vom 27. November zeigen. Vorab wollen die Kreistagsfraktionen – ausgenommen die Grünen – in einer Resolution für das Projekt werben. Foto: SB-Archiv

Vier Kreistagsfraktionen wollen Bahnprojekt Stuttgart 21 mit Resolution unterstützen.

Zollernalbkreis - SPD, CDU, Freie Wähler und FDP wollen das Bauprojekt Stuttgart 21 im Vorfeld der Volksabstimmung mit einer Resolution unterstützen. Die Grünen lehnen den unterirdischen Bahnhof nach wie vor ab.

Hans-Martin Haller (SPD) regte an, in einer Resolution der Kreistagsfraktionen das Projekt zu befürworten: "Kein Ausstieg aus dem Projekt Stuttgart 21", forderte der Kreisrat und Landtagsabgeordnete.

Edmund Merkel (CDU) erklärte, er sei den Freien Wählern, der SPD und der FDP dankbar, dass sie das Projekt unterstützen wollten. "Wir wollen verdeutlichen, dass es nach allem, was in diesem Jahr passiert ist, keinen Grund gibt, unsere Zukunftsperspektiven zu behindern", sagte Merkel. Stuttgart 21 sei seiner Ansicht nach eine "wichtige Investition in die Zukunft". In diesem Sinne wolle er alle Bürger bitten, zur Volksabstimmung zu gehen und mit "Nein" zu stimmen. Das sei etwas kompliziert zu erklären, aber wer mit "Nein" stimme, spreche sich für den Weiterbau des Bahnprojekts aus.

Jürgen Weber (Freie Wähler) erklärte, dass sich seine Fraktion dem anschließen wolle. "Ein Ausstieg wäre fatal", sagte Weber. "Wer ›Ja‹ will, muss ›Nein‹ ankreuzen."

Dietmar Foth (FDP) schloss sich den Vorrednern an: Die FDP-Fraktion stehe hinter dem Bahnprojekt und wolle das in der Resolution auch zum Ausdruck bringen, sagte er. "Die FDP-Fraktion will Stuttgart 21 unterstützen."

Konrad Wiget (Grüne) erklärte vorneweg: "Wir sagen ›Ja‹." Die Grünen wollten das Bahnprojekt nicht unterstützen. "Wir sagen ›Ja‹, dass es zu einem ›Nein‹ kommt." Der SPD-Fraktion sei er dankbar, dass die Grünen nicht von Anfang an "mit vereinnahmt" worden seien.

Jetzt müssen die Kreistagsfraktionen ihre Resolution auf den Weg bringen – und zwar vor dem 27. November. Denn dann wird abgestimmt.