Großes Interesse: Die Kräuterpädagogin Katharina Haller (Mitte) erklärt bei dem Spaziergang, was so alles am Wegesrand gedeiht – und wofür es gut ist. Foto: Leukhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Natur: Kräuterpädagogin Katharina Haller erklärt in Frommern die grüne Welt am Wegesrand

Von Nicole Leukhardt

Eine Gruppe Wanderer, die sich in sonniger Abendstimmung auf dem Frommerner Kapf dichtgedrängt und neugierig über den Wegesrand beugt – dieses Bild gaben rund 50 Gäste des OGV Frommern ab, die sich am Freitagnachmittag mit der Kräuterpädagogin Katharina Haller auf einen spannenden Spaziergang begaben.

Balingen-Frommern. Auf Einladung der Obst- und Gartenbauer gab die Kräuterfachfrau ihr gesammeltes Wissen an die große Schar der Interessierten weiter.

Von der vereinseigenen Anlage auf dem Kapf führte Katharina Haller die Kräuter-Interessierten ein Stück hinauf in den Frommerner Forst. Meist spazierte das Grüppchen keine fünfzig Meter, bevor die Expertin sich ins Grün bückte, um ein neues, spannendes Kraut zu pflücken.

Vom Mädesüß, dem Frauenmantel und den Wegerichsorten über den Ackerschachtelhalm, die Knoblauchsranke und den kriechenden Günzel, bis hin zur Rossminze, dem Giersch und dem Klettenlabkraut – so mancher Besucher staunte nicht schlecht, was ihm da alle naselang zu Füßen gedeiht.

Manches Kraut sieht auch einfch nur schön aus als Deko im Salat

Das Erkennen und Zuordnen der Gewächse war das eine, aber auch um die Einsatzgebiete, den Geschmack und den Nutzen für die menschliche Gesundheit wusste die Kräuterpädagogin und dozierte kurzweilig und mit großem Fachwissen. Sie kennt das richtige Kraut gegen Sonnenstich und Blasen an den Füßen, weiß, was bei Übersäuerung und gegen Gicht hilft. Diese Tipps sowie die Sammelplätze gab sie gerne weiter.

Und nicht zuletzt: "Manches sieht auch einfach nur schön aus als Deko im Salat", erklärte Haller.

Hier und da wurden Blätter fotografiert und Notizen gemacht, fast jeder hatte am Ende der kleinen Wanderung einen dicken Strauß Wildkräuter gesammelt. Und wer zwei Stunden lang spaziert ist und aufmerksam gelauscht hat, hatte sich die selbstgemachte Kräuterschorle und die Kräuteraufstriche als kulinarische Belohnung am Ende der Tour auch redlich verdient.