Arndt Ständer, Franz Steinhart und Joachim Calmbach (von links) sollen auch die Chefs der neuen Volksbank Hohenzollern-Balingen sein. Edgar Luippold (rechts), derzeit Vorstandsvorsitzender der Volksbank Balingen, geht in den Ruhestand. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Institute von Balingen und Hohenzollern wollen sich zusammentun / Vertreter entscheiden in den nächsten beiden Wochen

Von Steffen Maier

Balingen/Hechingen. Im Zollernalbkreis steht mit hoher Wahrscheinlichkeit die nächste Bankenfusion an. Die Volksbanken Balingen und Hohenzollern wollen sich zum dann größten genossenschaftlichen Institut im Kreis zusammentun. Vor den Vertreterversammlungen sind die Vorstände beider Häuser guten Mutes.

Die Entscheidung, ob der Zusammenschluss zur neuen Volksbank mit dem Namen Hohenzollern-Balingen kommen soll, treffen die Vertreter beider Banken; die Versammlung in Balingen ist am Donnerstag, 7. Mai; die in Hechingen am Dienstag, 12. Mai. Damit es zur Fusion kommen kann, ist jeweils eine Dreiviertel-Mehrheit notwendig. Die Vorstände Joachim Calmbach (Balingen) und Franz Steinhart (Hohenzollern), sind zuversichtlich, dass diese Mehrheit erreicht wird und damit die Fusion kommen kann. Das sagten sie gegenüber unserer Zeitung.

So habe es bereits im März einige weitere Info-Veranstaltungen für die Vertreter gegeben. In Hechingen, Burladingen, Rosenfeld und Balingen sei die Resonanz auf die Inhalte des Verschmelzungsvertrags "durch volle Zustimmung" gekennzeichnet gewesen, so Calmbach und Steinhart. Bei der Volksbank Balingen sei zudem, so Calmbach, in einer Sitzung des Beirats breite Unterstützung für das Vorhaben zu spüren gewesen.

Die organisatorischen Vorbereitungen für die Fusion, die rückwirkend zum 1. Januar 2015 in Kraft treten würde, sind weitgehend abgeschlossen. Wichtige Personalfragen sind geklärt: An der Spitze sollen die drei gleichberechtigen Vorstände Joachim Calmbach (zuständig für Firmenkunden), Arndt Ständer (Produktion/Steuerung) und Franz Steinhart (Privatkunden) stehen. Die Bestellung eines Vorstandsvorsitzenden sei derzeit nicht vorgesehen; der derzeitige Vorstandsvorsitzende der Volksbank Balingen, Edgar Luippold, geht in den Ruhestand. Das Geschäftsgebiet soll in drei Regionalmärkte unterteilt werden – Balingen mit Rosenfeld, Hechingen mit Bisingen, Rangendingen und Haigerloch sowie das Killertal mit Burladingen, Jungingen, Gammertingen und Hettingen.

Das positive Votum der Vertreter vorausgesetzt, könnte der Zusammenschluss durch Eintragung ins Genossenschaftsregister rechtlich Anfang Juli vollzogen werden. Bis Mitte Juli könnten die Daten- und Kundenbestände zusammengeführt werden. Diese technische Fusion bringt zusätzliche Herausforderungen – und Neuerungen für einige Kunden: Zusammen würde die neue Bank 435 195 Konten verwalten; wegen Doppelungen würde sich bei 806 Giro-, zehn Darlehens-, 623 Spar- und 16 Termingeldkonten sowie vier Depots die Nummer ändern. Für alle Kunden der Volksbank Balingen würde sich durch die Fusion zudem die IBAN und der BIC ändern.