Richtfest hat die Binsdorfer Bauprojekta GmbH an ihrem Neubau in der Balinger Innenstadt gefeiert. Fotos: Hertle Foto: Schwarzwälder-Bote

Richtfest: Gesundheitszentrum in der Mörikestraße wird in einem Jahr fertig sein / Mieter Arzt und AOK

Noch mehr vor hat Bernd Eberhart, Geschäftsführer der Bauprojekta GmbH, die derzeit das Gesundheitszentrum in der Mörikestraße baut: Angepeilt ist ein neues Projekt in der Bahnhofstraße.

Balingen. Mit einer "Vision" habe 2012 die Geschichte des Neubaus begonnen, berichtete Eberhart beim Richtfest: Auf eine Anregung des damaligen Baudezernenten Ernst Steidle hin habe seine Firma die erste Bewerbung für den Erwerb des Grundstücks bei der AOK eingereicht, die das Areal als Parkplatz nutzte. Im August 2013 unterzeichnete er den Kaufvertrag. Danach musste ein Bebauungsplan für den Bereich Mörike-, Karl-, Hindenburg- und Bahnhofstraße aufgestellt werden. Zuvor schloss die Bauprojekta mit der Stadt einen "städtebaulichen Vertrag".

"Wir haben uns nicht beirren lassen", so Eberhart über die lange Zeit zwischen Idee und Verwirklichung. Im Juli 2015 war der Bebauungsplan rechtskräftig, so dass im Dezember des Jahres die Planung für das Gesundheitszentrum eingereicht wurde. Die Baugenehmigung wurde dann am 21. Juli 2016 erteilt.

Beim Spatenstich am 3. August 2016 war laut Eberhart die Belegung des Gebäudes weitgehend abgeschlossen. Auf einer Fläche von 440 Quadratmetern entsteht im Erdgeschoss das AOK-Gesundheitszentrum. Die Krankenkasse belegt im ersten Obergeschoss 175 Quadratmeter Bürofläche für das Gesundheitszentrum und 320 für ihren Sozialen Dienst.

Im zweiten Obergeschoss zieht die bisher im Württemberger Hof beheimatete Praxis für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie von Wolfgang Eichhorn ein. 180 Quadratmeter Praxisfläche sind in diesem Stockwerk noch nicht belegt. Im Dachgeschoss entstehen drei Penthouse-Wohnungen mit jeweils 140 Quadratmetern Fläche mit Aussicht auf die Balinger Innenstadt und die Balinger Berge. Für ausreichend Parkraum sorgt die Tiefgarage mit 26 Stellplätzen auf zwei Ebenen.

Den Rohbau hat die Firma Mauz erstellt, den Dachaufbau die Firma Leopold. Bernd Eberhart nannte ein paar Zahlen: Der Aushub umfasste mehr als 5000 Kubikmeter oder 400 Sattelzüge, der tiefste Punkt liegt 7,50 Meter unter dem Straßenniveau, und es wurden 200 Meter Beton-Bohrpfähle, 160 Stahlträger sowie 2200 Kubikmeter Beton verbaut. Das Gebäude wird mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe beheizt. Fertigstellungstermin ist im Herbst 2018.