Spielenachmittage der Weilstetter Initiative "Gemeinsam im Ort" kommen an / Ziel: noch weitere Angebote

Von Detlef Hauser

Balingen-Weilstetten. In Weilstetten mehr Begegnungsmöglichen schaffen – das ist das Ziel der Initiative "Gemeinsam im Ort", die vor etwa zwei Jahren ihren Anfang nahm. Etabliert hat sich seither der Spielenachmittag für Jung und Alt.

Siglinde Exner erinnert sich noch gut an die gemeinsame Sitzung des Weilstetter Ortschafts- und Kirchengemeinderat im Februar 2013, zu der Pfarrer Bernd Maier und Ortsvorsteher Kurt Haigis eingeladen hatten. Nicht nur, weil es das erste Treffen dieser Art überhaupt war. Es sollte auch der Anfang verschiedener Aktionen werden, um das Gemeinschaftsgefühl in Weilstetten weiter zu stärken, erläutert Siglinde Exner, die bis 2014 18 Jahre lang selbst dem Kirchengemeinderat angehörte.

In der damaligen Sitzung wurde unter anderem überlegt, wie Bewohnern, die nicht in Vereinen oder Kirchengemeinden aktiv sind, andere Begegnungsmöglichkeiten bekommen. Damals wurden unter anderem gemeinsame Mittagessen sowie Gesprächs- und eben Spielnachmittage vorgeschlagen.

Nur Letzteres wurde umgesetzt, was Exner unter anderem damit begründet, dass die evangelische Kirchengemeinde nach dem Weggang von Pfarrer Maier eine längere Vakanz zu überstehen hatte. Zudem habe auch Ortsvorsteher Haigis sein Amt abgegeben.

Zu den Spiele-Nachmittagen für Jung und Alt, zu denen Exner seit Oktober 2013 gemeinsam mit Werner Strölin ins Gemeindehaus einlädt, kommen durchschnittlich zehn Personen – mal mehr, mal weniger, wie sie sagt. In Gruppen wird dann Binokel, Mensch ärgere Dich nicht, Uno oder Kniffel gespielt. Diese Spiele bringt sie jedes Mal mit, wobei auch die Teilnehmer eigene dabei haben. "Inzwischen hat sich ein richtiger Kern gebildet", freut sich Exner über die Resonanz.

Doch ihr Wunsch ist es, dass es noch mehr Angebote gibt, so wie in umliegenden Gemeinden. Vorbildcharakter hätten ihrer Ansicht nach das Soziale Nachbarschaftliche Netzwerk SonNe in Dotternhausen, Dormettingen und Dautmergen, das deren Vorsitzender Helmut Künstle in Weilstetten schon einmal vorgestellt hatte, die Mobile Nachbarschaftshilfe in Frommern und das GenerationenNetz Balingen. Siglinde Exner ist sich aber bewusst, dass eine Umsetzung solcher Initiativen mit einem großen Aufwand und der Unterstützung vieler freiwilliger Mitarbeiter verbunden ist. Doch ihrer Ansicht nach würden sich Bemühungen lohnen, "wenn dadurch die Vereinsamung der Bewohner verhindert und das Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden kann".