Heimtkundliche Vereinigung Zollernalb mit Schwerpunktthema unterwegs im Oberelsass

Zollernalbkreis. Gemäß dem Schwerpunktthema "Erster Weltkrieg" war eine Gruppe der Heimatkundlichen Vereinigung Zollernalb unlängst unter der Reiseleitung von Wolfgang Willig und Ruth Hübner unterwegs im Oberelsass.

Zunächst führte die Fahrt nach Obernai zu einer interessanten Stadtführung. Das nächste Ziel war der "heilige Berg" des Elsass und das Kloster Odilienberg. Die Anlage stammt weitgehend aus der Neuzeit. Ältester Teil ist die Kreuzkapelle mit romanischen Säulen. Dem Grab der Heiligen Odilia ist eine eigene Kapelle geweiht. An der Route Romane d’Alsace liegt das Städtchen Gueberschwihr, dort bezogen die Heimatkundler für eine Nacht Quartier. Am nächsten Tag ging es zum Hartmannsweilerkopf zum Gefallenen-Ehrenmal, das erst kürzlich Ziel der beiden Präsidenten aus Frankreich und Deutschland war. Aufgrund seiner exponierten und strategisch günstigen Lage in den Hochvogesen mit Ausblick in die Oberrheinebene war dieser Abschnitt der Vogesen während des Ersten Weltkriegs besonders umkämpft. Davon zeugen bis heute ein gut erhaltenes System von Schützengräben sowie mit Gras überwachsene Granattrichter. Die schwersten Kämpfe gab es im Jahre 1915 mit rund 30 000 getöteten Soldaten.

Zeugnisse von schweren Kämpfen gibt es auch auf dem Collet du Linge (Lingekopf) zu finden, einem 987 Meter hohen Pass in den südlichen Vogesen. Dort sind die Schützengräben und Stellungen noch ausgeprägter erhalten. Vom Juli bis zum Oktober 1915 war der Pass Schauplatz blutiger und verlustreicher Kämpfe Im Jahre 1981 wurde eine Gedenkstätte eingeweiht. Diese wird von einem örtlichen Verein ehrenamtlich geführt, informiert über den Schlachtverlauf und zeigt französische und deutsche Fundstücke vom Schlachtfeld.