"Durchgang verboten – Lebensgefahr" – davor warnen derzeit Schilder auf dem Unteren Wannentalweg. Foto: Maier

Wald- und landwirtschaftlich genutzte Straße bis auf Weiteres unpassierbar. Reparatur wäre richtig teuer.

Balingen-Zillhausen/Stockenhausen - Der Untere Wannentalweg bleibt nach einer Hangrutschung bis auf Weiteres für den Verkehr gesperrt – und das wohl auf lange Zeit, wenn nicht für immer. Für wald- und landwirtschaftliche Fahrzeuge sind damit zwischen Zillhausen und Stockenhausen zum Teil Umwege notwendig.

Dass die Straße – sofern sie nicht repariert wird – nicht mehr für den Verkehr genutzt werden kann, hat nun auch die Untersuchung eines Geologen gezeigt und damit die erste Einschätzung des Tiefbauamts der Stadt Balingen bestätigt. Demnach ist der Untere Wannentalweg durch den Hangrutsch im Februar nicht nur an der rund 15 Meter breiten Rutschstelle, sondern auch drumherum sehr instabil.

Die Bruchstelle ist etwa zwei Meter hoch, zum Teil überhängend. Sie fällt senkrecht hinab in Richtung Wannentalbach. Die unteren Erdmassen sind weiter in Bewegung, der bergseitige Hang drückt auf die Bruchstelle. Es besteht akute Absturzgefahr.

Um die Straße für schwere Lasten – beispielsweise Traktoren mit Anhängern – wieder befahrbar zu machen, müsste der Hang nach Darstellung von Tiefbauamtsleiter Eduard Köhler von unten mit Bohrpfählen gestützt und von oben mit Ankern gehalten werden. Das würde rund 150 000 Euro kosten – nach Einschätzung von Köhler und des Zillhauser Ortschaftsrats angesichts der Bedeutung des Wegs unverhältnismäßig viel Geld und nicht vertretbar.

Machbar wäre das aus Sicht der Stadtverwatung nur, so Köhler, wenn sich die Wald- und Grundstücksbesitzer, die den Weg bislang nutzten, "substanziell" an den Reparaturkosten beteiligen würden. Das wäre aber nur auf freiwilliger Basis möglich, zwingen kann man niemanden dazu. Der Großteil der Flächen – rund 90 Prozent –, über die der Weg führt, ist in Privatbesitz. Gemeinsam mit dem Forstamt werde die Stadtverwaltung nun die Grundstückseigentümer ausfindig machen und anschreiben, so Köhler, um zu prüfen, ob eine Bereitschaft zur Kostenbeteiligung besteht.

Falls die aufwändige und teure Sicherung nicht klappt, bleibt aus Sicht Köhlers und des Ortschaftsrats nur, die Bruchstelle mit einfachen Mitteln anzuböschen und das Wasser aus dem oberen Hangbereich davon wegzuleiten.

Das würde indes bedeuten, dass der Untere Wannentalweg künftig nicht mehr von Fahrzeugen befahren werden dürfte, sondern allein als Fußgängerweg nutzbar wäre. Zahlreiche Waldgrundstücke wären dann nur noch von Stockenhausen über den Wannentalweg und von Zillhausen über die Riesestraße her zugänglich.