Das Schulzentrum in Frommern: Hier sollen möglichst bald größere Umbauarbeiten beginnen. Der Ortschaftsrat hat die Planungen befürwortet. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Frommerner Ortschaftsrat befürwortet einstimmig Großvorhaben

Balingen-Frommern. So soll es kommen: Der Frommerner Ortschaftsrat hat am Donnerstagabend einstimmig die Planungen für den Umbau am Schulverbund befürwortet und damit ein starkes Signal an den Balinger Gemeinderat gesendet, der in der nächsten Woche über das Millionenvorhaben entscheidet.

Nach langen Diskussionen darüber, wie der Zusammenschluss der früheren Grund- und Werkrealschule und der Realschule zum Schulverbund auch räumlich vollzogen und die Raumnot behoben werden könnte, scheint damit nun die Lösung in Sicht.

Eine Lösung, die nach Meinung von Schulleiter Martin Kettner "pädagogisch und wirtschaftlich sinnvoll" ist: Aus dem Bestand werde, wenn die Planungen umgesetzt werden, "das Optimale herausgeholt". Dies bekräftigte Kettner auch auf mehrfache Nachfragen einzelner Frommerner Ortschaftsräte. Ortsvorsteher Stephan Reuß sprach von einer "guten, nachhaltigen Lösung" für den Frommerner Schulverbund. Auch die Schulkonferenz hat die Planungen bereits einstimmig befürwortet.

Die Planung sieht viele Baustellen praktisch im gesamten Schulgebäude vor, die in zwei Etappen erledigt werden sollen. Hochbauamtsleiter Frieder Theurer stellte sie dem Frommerner Gremium vor: Unter anderem wird im Erdgeschoss die gemeinsame Verwaltung der drei Schularten eingerichtet, im ersten Obergeschoss soll der neue gemeinsame Lehrerbereich entstehen. Die bisherigen Lehrer- und Verwaltungsbereiche werden zu Klassenzimmern umgewandelt. Im Gebäude der Realschule entsteht zudem ein zusämmenhängender Technikbereich, im Mittelbau ein naturwissenschaftliches Zentrum. Nicht zuletzt werden durch einen überdachten Weg der Mittelbau und die Realschule miteinadner verbunden. Während den Arbeiten sei eine "enge Abstimmung mit der Schulleitung" erforderlich so Theurer, um die Belastungen für den Schulbetrieb so gering wie möglich zu halten. Klar sei aber auch: Ohne Beeinträchtigungen werde es nicht gehen.

Die Kosten für das Großprojekt belaufen sich auf derzeit geschätzt rund 1,2 Millionen Euro, allerdings muss die Stadt die Summe nicht alleine stemmen: Etwas mehr als 400 000 Euro aus Schulbaufördermitteln haben Vertreter der Regierungspräsidiums Tübingen (RP) bei einem Vorgespräch unverbindlich in Aussicht gestellt. Um noch in das Förderprogramm 2018 aufgenommen zu werden, muss der entsprechende Antrag bis 30. November beim RP eingehen.

Während über den Antrag selbst wohl bis Frühjahr 2018 entscheiden ist, müssen Städte, die zum Zuge kommen, derzeit wegen der hohen Nachfrage rund drei Jahre aufs Geld warten. So lange wollen die Frommerner das Vorhaben aber nicht aufschieben: Die Bauarbeiten sollen möglichst schnell nach Vorliegen des Förderbescheids beginnen; falls notwendig, soll die Stadt das zu erwartende Geld zwischenfinanzieren.

Und noch einen Wunsch hatte das Gremium: Ein im Erdgeschoss einstöckig vorgeseher Anbau soll so ausgeführt werden, dass – falls angesichts vielleicht steigender Schülerzahlen notwendig – darauf ein weiteres Stockwerk mit zusätzlichem Raum erstellt werden könnte. Diese Art der Ausführung wäre zwar deutlich teurer als die jet ztige Planung, aber wohl auch grundsätzlich förderfähig.