Endinger Ortsvorsteher nimmt Arbeit auf / Nachrücker Thomas Löffler verpflichtet / Probleme am Bürgerplatz
Von Renate Deregowski
Balingen-Endingen. Nach vorne schauen, Neues anpacken: In seiner ersten Sitzung als Ortsvorsteher hatte Gerd Ulrich einige Punkte auf der Tagesordnung. Mit der Unterstützung neuer und alter Ortschaftsräte und vor allem der Endinger Einwohner will Ulrich einiges bewegen.
"Mein Puls steigt leicht", bekannte sich Ulrich zu Beginn der jüngsten Ortschaftsratsitzung zu seiner Nervosität. Diese war jedoch schnell vergessen, denn den neuen Ortsvorsteher erwarteten einige Punkte, die abzuhaken waren, und viele Anregungen mehr, die seitens des Gremiums oder der Zuhörer geäußert wurden.
So stand die Verabschiedung des bisherigen Ortsvorstehers Walter Ladenberger und die Neuverpflichtung von Thomas Löffler als Ortschaftsrat an. Ladenberger war nach dem immensen Zwist um die Ortsvorsteherwahl, der sich den ganzen Sommer über hingezogen hatte, nicht in die Sitzung gekommen, Löffler dagegen schon: Er erhielt von Gerd Ulrich die Ernennungsurkunde.
Ulrich will, wie er sagte, stärker als bisher auf Bürgerbeteiligung setzen. In der Sitzung schlug er eine Einwohnerbefragung vor. "Ich möchte von den Endingern wissen, wo es klemmt und wo Bedarf ist", erklärte Ulrich sein Vorhaben. Als Zeitrahmen nannte er die nächsten zehn Jahre. Wie die Befragung genau aussehen könnte, darüber wurde sich das Gremium nicht ganz einig: Möglich sind Flyer, die an Haushalte verteilt oder beim Seniorennachmittag ausgelegt werden, eine eigens eingerichtete E-Mail oder – und das war der Favorit des Gremiums und der Zuschauer – ein zwangloses Treffen, bei dem die Einwohner ihre Angelegenheiten vorbringen können. Bis zur nächsten Sitzung will Ulrich ein Konzept ausarbeiten.
Noch ein Punkt, um den sich die Räte auch persönlich kümmern möchten: der Bürgerplatz. Dort haben dieser Tage bereits die ersten unangemeldeten privaten Feste stattgefunden, wie Ulrich und Ratsmitglied Jochen Urban bekanntgaben. Die Feiernden seien allerdings einsichtig gewesen, nachdem Ulrich sie auf das entsprechende Verbot hingewiesen hatte. Was noch nicht klappt, ist das Ausschalten der Beleuchtung über Nacht, teilte Bernhard Weber aus dem Zuschauerraum mit. Dies wurde vom Gremium vor der Fertigstellung des Platzes gefordert und soll entsprechend bei der Stadt nachgefragt werden. Um die Einhaltung der Richtlinien, die auf dem Platz gelten, sicherzustellen, will der Rat auf Vorschlag von Rat Jürgen Laib auch persönlich Präsenz zeigen und das Gespräch mit den entsprechenden Personen suchen.
