Angeführt von Manuel Pflumm und im hellen Schein des Flutlichts laufen die TSG-Fußballer ins Au-Stadion ein – im Rücken die neue Tribüne, die am Freitagbend erstmals für Zuschauer geöffnet war. Foto: Maier

Oberliga-Kicker gewinnen Flutlichtspiel im neuen Au-Stadion mit 2:1 gegen Pfullendorf. Über Tausend Besucher wollen Spiel sehen.

Balingen - Was für eine Premiere: Auf der neuen Tribüne haben gestern Abend zahlreiche Fußballfans das Spiel der TSG Balingen gegen Pfullendorf im Au-Stadion verfolgt.

TSG-Fußballchef Uwe Haußmann zeigte sich hoch erfreut, dass die neue Tribüne nun endlich in Betrieb ist. Vor etwas mehr als sieben Jahren habe er, damals frisch im Amt, bei dem damals ebenfalls neu gewählten Oberbürgermeister Helmut Reitemann für das Projekt geworben. Dass es nun fertig sei, erfülle ihn mit Freude und Zufriedenheit, so Haußmann. Die Tribüne war zur Premiere voll gefüllt. Am Rande sprachen Fans davon, dass mit dem neuen Bauwerk für die TSG Balingen eine neue Ära beginne.

Im Gemeinderat war lange Zeit kontrovers über das Projekt diskutiert worden, insbesondere wegen der hohen Kosten. Die ursprünglich festgelegte Obergrenze von fünf Millionen Euro ist geknackt; inzwischen nähern sich die Kosten der Sechs-Millionen-Marke. Darin enthalten sind neben dem Tribünen-Neubau auch die Flutlichtanlage sowie die Wiederherstellung der Außenanlagen. Offiziell eingeweiht wird die neue Tribüne am Samstag in zwei Wochen, 25. Oktober.

Doch auch nach der Fertigstellung der schicken Tribüne gönnen sich die TSG-Fußballer keine Pause. Noch im Herbst soll mit dem Bau des neuen Vereinsheims im Eingangsbereich des Stadions begonnen werden, als Ersatz für das bisherige VIP-Zelt "Golden Goal". Dieses hätte aufwendig repariert und gereinigt werden müssen.

Die Verantwortlichen haben sich für eine Holzständerbauweise entschieden, damit das Vereinsheim zum Erscheinungsbild der Tribüne passt. Entworfen hat die Pläne der Balinger Architekt Suljo Candic. Das Baugesuch wurde am Donnerstag dieser Woche eingereicht.

Es ist daran gedacht, dort beim Heimspiel die Dauerkartenbesitzer in der Halbzeitpause zu bewirten. Nach dem Spiel haben alle Zuschauer Zutritt, rund 80 Plätze stehen zur Verfügung. Die Verantwortlichen wollen mit dem Vereinsheim den Zuschauern und auch den Helfern mehr Komfort bieten, gerade in der kälteren Jahreszeit.

Um die Finanzierung des Vereinsheims zu schultern, hat sich die Abteilung zum einen entschieden, vereinseigenes Inventar wie das VIP-Zelt, die Container und die Holzhütte, in der unter anderem die Würste gebraten und Getränke ausgeschenkt wurden, zu verkaufen. Das ist auch weitgehend gelungen.

Zum anderen suchen die Balinger Fußballer Sponsoren. Spender sichern sich mit ihrer finanziellen Unterstützung einen Platz auf einer Sponsorentafel. Und schließlich haben die Fußballer ein Unternehmen gefunden, das sich die Namensrechte für das neue TSG-Vereinsheim gesichert hat: die Zimmerei Henke aus Balingen, die auch den Bau übernehmen wird.

Wie das Vereinsheim heißen wird, ist noch nicht entschieden. Es gibt verschiedene Vorschläge. Der Name soll in den nächsten Tagen von der TSG Balingen und der Firma Henke festgelegt werden.