Fotos: Deregowski Foto: Schwarzwälder-Bote

Sieger des Architektenwettbewerbs für das Wohnquartier am Etzelbach steht fest

Jetzt steht es fest: das neue Wohnquartier am Etzelbach, das von Sting- und Charlottenstraße eingerahmt wird, soll auf dem Entwurf des Stuttgarter Architektenbüros Glück + Partner beruhen.

Balingen. Wie dieser und die anderen für den Wettbewerb eingereichten Entwürfe aussahen, konnten sich am Wochenende Interessierte in den Konferenzräumen der Stadthalle ansehen.

Einen ganzen Tag lang hatte sich ein Preisgericht mit den Kandidaten der Endrunde beschäftigt. Eingereicht wurden in den von der Junginger Firma Denkinger organisierten Wettbewerb insgesamt 15 Entwürfe. In einem ersten Rundgang waren sechs Arbeiten ausgeschieden, da diese aus Sicht der Stadt und der Baufirma nicht zielführend waren, erklärte Balingens Bauzedernent Michael Wagner. Fünf kamen in die Endauswahl. Am Ende vergab die Jury drei Preise und zwei Anerkennungen.

Für den Stuttgarter Entwurf sprach laut Wagner zum einen eine bessere Grundrissgestaltung gegenüber dem drittplatzierten Büro aus Ostfildern, Kauffmann Theilig & Partner. Gegenüber dem Zweitplatzierten, dem Münchener Büro nbundm*, waren es die überwiegend außen liegenden Bäder, die natürlich beleuchtet wie belüftet werden können, die den Ausschlag gegeben haben.

Sieben Gebäude sieht der Siegerentwurf vor. Die Bebauung öffnet sich, wie bei vielen anderen Entwürfen auch, zum Grün am Etzelbach hin.

Als "sehr attraktiv" bezeichnete Wagner sowohl die vier- bis sechseckigen Grundrisse als auch die Freiräume, die zwischen den Gebäuden entstehen. Während die oberen Geschosse Wohnungen enthalten, ist im Parterre eine gewerbliche Nutzung angedacht, die etwa eine Bäckerei vorsieht.

Doch nicht nur auf dem Areal selbst soll es Veränderungen geben: Die Lücke im Lärmschutz zur Bundesstraße auf Höhe der Stadthalle soll laut Wagner geschlossen werden.

Die Ampelkreuzung wird mittelfristig ebenfalls anders aussehen: Dort soll ein Kreisverkehr entstehen. Wann? Das konnte der Baudezernent nicht eingrenzen, denn ein Fahrplan hierfür liege noch nicht vor. Dafür könnte die planungsrechtliche Grundlage für das Quartier bis zur Sommerpause vorliegen, sagte Wagner. Baubeginn könnte im Herbst oder Winter sein.

Der Entwurf sei auch der Baufirma der liebste gewesen, verriet Inhaber Ralf Denkinger. Nur der Stadt wolle er "im Nacken bleiben", wegen des derzeit noch in der Charlottenstraße angesiedelten Archivs. Denkinger betonte: "Wir wollen alles in einem Rutsch realisieren und nicht nach drei Jahren wieder rumkleckern."