Stadtwerke legen den Wirtschaftsplan für 2015 vor / Bäder verschlechtern die Bilanz

Balingen (det). Die Stadtwerke wollen in diesem Jahr einen Gewinn von rund 495 000 Euro erwirtschaften. Das machte der kaufmännische Leiter Harald Schäfer bei der Präsentation des Wirtschaftsplans im Stadtwerke-Ausschuss deutlich.

Dabei setzen die Stadtwerke wie in den vergangenen Jahren auf positive Ergebnisse im Bereich Stromversorgung. Denn laut Plan werde mit einem Gewinn von knapp 1,6 Millionen Euro und Konzessionsabgaben von 1,2 Millionen Euro gerechnet. "Wenn das einmal nicht mehr so sein wird, rutschen wir in die Verlustzone", erklärte Schäfer.

Er unterstrich seine Aussage mit dem Verweis auf die anderen Sparten. So werde in diesem Jahr bei der Erdgasversorgung mit einem Gewinn von 44 000 Euro gerechnet, nach voraussichtlich 209 000 Euro 2014. Auch der Gewinn bei der Wasserversorgung werde wohl auf 493 000 Euro sinken, nach 646 000 Euro 2013. Schäfer machte dafür den Anstieg der Wasserbezugskosten und die gesteigerten Aufwendungen bei der Unterhaltung verantwortlich. Es müsse daher überlegt werden, ob die Gebühren neu kalkuliert werden müssten.

Negative Zahlen würden auch in diesem Jahr wohl wieder das Eyachbad mit einem Minus von 754 000 Euro und das Lochenbad mit einem Verlust von 321 000 Euro liefern. Im Bereich schnelles Internet müsse darüber hinaus aufgrund der aktuellen Aufwendungen von einem Verlust von rund 75 000 Euro ausgegangen werden.

Das Investitionsvolumen beträgt für 2015 rund 3,8 Millionen Euro, wie der kaufmännische Leiter weiter ausführte. Finanziert werden soll es mit einer Neuverschuldung von vier Millionen Euro.

Der damit verbundene Anstieg der Schulden auf knapp unter 20 Millionen Euro ist Erwin Feucht (Die Grünen) ein Dorn im Auge. Obgleich ein Gewinn erwirtschaftet werde, sei langsam über das Thema Schuldendeckelung zu sprechen. So weit sei es noch nicht, führte Oberbürgermeister Helmut Reitemann aus. Denn das Eigenkapital betrage rund 38 Prozent der Bilanzsumme. Und das werde bis 2018 so bleiben, so die Prognosen.