Das Gebäude Schwanenstraße 5 (rechts) wollte die Volksbank zugunsten von mehr Parkplätzen abreißen. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Volksbank Hohenzollern-Balingen stößt mit geplantem Parkplatz auf Ablehnung

Balingen (mai). Ein großer Abriss? Nein, und bis auf weiteres noch nicht einmal ein kleiner: Die Balinger Stadtverwaltung hat der Volksbank Hohenzollern-Balingen einen Korb gegeben. Die Bank wollte ein Gebäude an der Schwanenstraße platt machen, um Parplätze zu bauen.

Die Abrissgenehmigung für das leer stehende Haus sei nicht erteilt worden, sagte Volksbank-Vorstand Franz Steinhart unserer Zeitung. Die Stadtverwaltung habe das damit begründet, dass für das frei werdende Areal an der Schwanenstraße keine konkreten Pläne für eine Nachnutzung vorhanden seien.

Pläne hatte die Volksbank zwar sehr wohl – sie wollte zusätzlichen Parkraum schaffen –, aber da spielte die Stadtverwaltung nicht mit: In Balingen werden Abrissgenehmigungen üblicherweise nur dann erteilt, wenn klar ist, dass die entstehende Lücke im Anschluss zügig wieder bebaut wird. Nur für Parkplätze – obwohl diese rund um die Volksbank oft sehr dringend gebraucht werden – darf in der Innenstadt kein Gebäude abgerissen werden.

Um den möglichen Abriss von Gebäuden an der Schwanen- sowie an der Friedrichstraße und um einen möglichen großen Neubau hatte es zuletzt immer wieder Gerüchte gegeben. Die Volksbank Balingen hatte in den vergangenen Jahren mehrere Gebäude gekauft; ihr beziehungsweise heute der fusionierten Volksbank Hohenzollern-Balingen gehören die Gebäude Friedrichstraße 74 und 76 (ehemals "La Pergola" und Spielwaren Jetter) sowie die Gebäude Schwanenstraße 5 und 7.

Spekuliert wurde bereits seit Jahren, dass die Bank dort einen großen Neubau vorhabe. Konkrete Pläne dafür gebe es aber nicht, sagt Vorstand Steinhart. Klar sei, dass die Volksbank Hohenzollern-Balingen einen Neubau für den eigenen Bedarf nicht benötige. Durch die Fusion der beiden Bankhäuser, die erst vor wenigen Wochen vollzogen worden ist, sei der Raumbedarf gerade in Balingen geringer geworden, so Steinhart: Die zuvor mitunter enge Raumsituation am Stammsitz der früheren Volksbank Balingen sei sich durch die teilweise Auslagerung von Bankbereichen an andere Standorte, etwa Frommern und Bisingen, deutlich entlastet.

Der geplante Abriss, betont Steinhart, habe tatsächlich nur das Ziel gehabt, mehr Parkplätze zu schaffen. Nach dem ablehnenden Bescheid der Stadt ruhe der Abrissantrag nun vorerst.