Flüchtlinge: Tag in der Wilhelma begeistert Ausflügler aus 14 Nationen / Pause in den Grünanlagen
Balingen. Dank einer privaten Spende konnten Asylbewerber aus der Balinger Gemeinschaftsunterkünften die Wilhelma in Stuttgart besuchen.
Anfang des Jahres hat der Caritasverband für das Dekanat Zollern Geld bekommen, mit dem Bewohnern der Gemeinschaftsunterkunft eine Freude gemacht werden sollte. Da in den Sommerferien Kinder und Jugendliche keine Schule und die Erwachsenen keinen Sprachkurs haben, wurde beschlossen, im August einen Ausflug zu unternehmen.
Vom dreimonatigen Baby bis zur 70-jährigen Senior hatten sich rund 40 Asylbewerber angemeldet. Sie warteten pünktlich und aufgeregt auf zwei Mitarbeiterinnen der Caritas, Bircan Akkaya und Ulrike Steinhart, sowie zwei ehrenamtliche Begleiter. Mit ihnen ging es im vollbesetzten Bus in die Wilhelma.
Nach der Fütterung der Seelöwen erkundeten die Flüchtlinge auf eigene Faust den Stuttgarter Zoo. Sie waren fasziniert von dessen Größe und der Vielfalt der Tiere. Verschnaufpausen in den Grünanlagen waren notwendig.
Zum Ende des Tages haben sich alle bei den Pinguinen getroffen, um deren Fütterung zu sehen. Glücklich, geschafft und mit vielen Eindrücken ging es zurück nach Balingen.
Bei dem Ausflug hat sich laut Caritas gezeigt, dass die Bewohner der Gemeinschaftsunterkünfte, die aus 14 verschiedenen Nationen stammen, in der kurzen Zeit eine Gemeinschaft geworden und schon einige Freundschaften entstanden sind. Und das obwohl ein ständiger Bewohnerwechsel in den Häusern stattfindet und viele wissen, dass dies nur ein begrenzter Aufenthalt ist. Diese freundschaftliche und familiäre Atmosphäre ist laut Caritas ein Grund, dass es in Balingen ein friedvolles Zusammenleben mit so vielen Nationen und den Nachbarn der Gemeinschaftsunterkunft gibt.