Balinger Sozialdemokarten sehen dort Handlungsbedarf / Empfehlungen werden in offenem Brief an Oberbürgermeister formuliert

Balingen. Nach einem Vor-Ort-Termin auf Schmiden sieht die Balinger SPD-Gemeinderatsfraktion dort dringenden Handlungsbedarf, um die Siedlung für die Bewohner attraktiver zu gestalten. In einem offenen Brief an Oberbürgermeister Helmut Reitemann sowie die Wohnbaugenossenschaft empfehlen ihre Mitglieder einige Maßnahmen.

Vor allem im Kernbereich von Schmiden, wo rund 2000 Menschen leben, sei einiges zu machen, so die SPD. Noch sei die Nahversorgung mit Bäcker, Metzger und Lebensmittelhandel in eingeschränktem Umfang vorhanden, zum Teil aber nur noch wegen des Engagements Einzelner.

Ein kommunikativer Mittelpunkt existiert nach Eindruck der SPD nur in Form des Cafés der Bäckereifiliale. Die große freie Fläche an der Straße auf Schmiden sei "alles andere als einladend gestaltet". Diese befinde sich noch im "Urzustand" der damaligen Bebauung. Vereinzelt gebe es zwar Bänke, beispielsweise zwischen Glascontainer und Papierkorb, diese würden allerdings kaum genutzt. Mögliche andere, attraktivere Plätze die sich als Nachbarschaftstreffpunkte eignen könnten, gehörten der Wohnbau.

"Insgesamt", so die SPD, "ist das Platzangebot zwischen den Mehrfamilienhäusern recht großzügig, bleibt aber weitgehend ungenutzt, da auch diese Flächen der Wohnbau gehören und alles was dort geschieht und Geld kostet, auf die Mieter umgelegt wird." Unter den Bäumen zwischen den Wohnblocks wäre beispielsweise eine Boule-Bahn denkbar, wo sich die Anlieger vom Frühjahr bis Herbst treffen könnten.

Es sind zwar Sandkästen für Kinder vorhanden, diese seien jedoch nicht mehr zu benutzen. "Insgesamt", so das Fazit der SPD, "fehlen zwischen den Wohnblocks Möglichkeiten, wo sich die Bewohner treffen können."

Hilfreich könnte ein Gespräch mit der Wohnbau sein, um die Interessen der Anwohner herauszufinden und neue Perspektiven zu erarbeiten. Zudem bittet die SPD die Stadtverwaltung, zu prüfen, welche Möglichkeiten auf Schmiden bestehen, um das Wohnumfeld der dort lebenden, vor allem älteren, Bevölkerung aufzuwerten und für Familien attraktiver zu machen. "Nach unserem Eindruck kommt es vor allem darauf an, dass für die Menschen nahe ihrer Wohnungen kommunikative Treffpunkte ohne Konsumzwang geschaffen werden, die den Bedürfnissen der Anwohner entsprechen. Auch ein Gemeinschaftsraum für gemeinsame Aktivitäten während der kalten Jahreszeit wäre wünschenswert", sagt Ulrich Teufel.