Orange-blaue Uniformen und schwarze Sicherheitsschuhe weisen sie als Mitglieder der Jugendfeuerwehr aus: 63 Nachwuchskräfte werden derzeit in Balingen, Endingen, Frommern und Weilstetten ausgebildet. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung der Jugendabteilung / Eintrittsalter wird von zwölf auf zehn Jahre heruntergesetzt

Von Beate Müller

Balingen. Nachdem die verschiedenen Abteilungen der Feuerwehr Balingen sowie die Gesamtwehr auf das Einsatzjahr 2014 zurückgeblickt haben, hielt nun auch die Jugendfeuerwehr Balingen ihre Hauptversammlung ab.

Jugendleiter Manuel Gogoll führte durch die Sitzung und ließ das vergangene Jahr Revue passieren. Die Balinger Wehr umfasst demnach vier Jugendgruppen der Stadtteile Balingen, Frommern, Endingen und Weilstetten. Insgesamt zählt die Jugendfeuerwehr 63 Nachwuchskräfte: 58 junge Männer und fünf junge Frauen, die von 27 Betreuern geführt und ausgebildet werden.

Im vergangenen Jahr wechselten sieben Jugendliche in die aktiven Reihen. Den elf neu hinzugewonnenen Jugendlichen standen zehn Austritte gegenüber.

Hauptübung soll die vier Gruppen enger zusammenschweißen

Mehr als 90 Dienste wurden im Jahr 2014 insgesamt geleistet. Mit regelmäßigen Proben sollen die Jugendlichen bestmöglich auf den aktiven Feuerwehrdienst vorbereitet werden. Bei der Balinge Feuerwehr wird zudem Kameradschaft groß geschrieben. Die jährliche Hauptübung soll die vier Jugendgruppen enger zusammenschweißen.

Ein Höhepunkt der Veranstaltungen – neben dem eigentlichen Feuerwehrdienst – war der Besuch der Flughafenfeuerwehr in Stuttgart im Oktober. Besonders interessant war es für die Jugendlichen dabei zu sehen, wie eine Berufsfeuerwehr arbeitet und welche Aufgaben eine Feuerwehr in einem anderen, außergewöhnlichen Umfeld hat.

Gogoll gab anschließend einen Ausblick auf das laufende Jahr: Neben einigen Unternehmungen zur Förderung des Miteinanders stehen wieder einige Übungsdienste auf dem Programm.

Zuletzt ging er auf eine Neuerung ein: Das Eintrittsalter in die Jugendfeuerwehr wird von zwölf auf zehn Jahre heruntergesetzt. Zusätzlich soll eine Kinderfeuerwehr entstehen, die es ermöglicht, ab sechs Jahren spielerisch an die Aufgaben einer Feuerwehr herangeführt zu werden. Die Gruppe soll der Jugendfeuerwehr Weilstetten untergeordnet werden, aber für Kinder aller Stadtteile offen stehen. In den nächsten Tagen werden alle aktiven Feuerwehrangehörigen angeschrieben, um abzufragen, wie viel Interesse in den eigenen Reihen besteht.

Weiter werden Freiwillige gesucht, die bereit sind, bei der Kinderfeuerwehr mitzuarbeiten. Das Projekt wird als sehr betreuungsintensiv eingeschätzt, denn es werden Fachkräfte benötigt, die entsprechend ausgebildet werden müssen. Um das Vorhaben meistern zu können, müssen noch einige Hürden genommen werden. Doch hofft Gogoll – ohne einen genauen Starttermin nennen zu können –, dass die Kinderfeuerwehr noch in diesem Jahr gegründet werden kann.

Auf der Tagesordnung der Hauptversammlung stand außerdem die Wahl des stellvertretenden Jugendfeuerwehrwarts. Einziger Bewerber war der bisherige Amtsinhaber Patrick Schorrer: Mit 53 von 56 Stimmen wurde er in geheimer Wahl als Stellvertreter des Jugendfeuerwehrwarts bestätigt.