Präsentieren die neue Radweg-Broschüre und die Wegbeschilderung (von links): Jasmin Erath von der Zollernalb-Touristinfo, Landrat Günther-Martin Pauli und WFG-Chefin Silke Schwenk. Foto: Ungureanu

Dem Mammut folgen – oder lieber der Rose? Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade.

Zollernalbkreis - Schwitzen wie ein Stier oder gemächlich dahinradeln und die Landschaft genießen: Neben den Premiumwanderwegen hat die Zollernalb auch viele attraktive Radwege. Sechs davon sind jetzt neu beschildert und in einer Broschüre der Zollernalb Touristinfo erfasst worden.

Landrat Günther-Martin Pauli stellte zusammen mit der Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG), Silke Schwenk, und mit Jasmin Erath von der Zollernalb-Touristinfo Schilder und Broschüre vor. Darin werden sechs Touren mit einer Gesamtlänge von 202 Kilometern vorgestellt. Anhand von Symbolen sind sie auf einen Blick zu erkennen: Ein Ammonit steht für die Schiefer-Tour im Schlichemtal, ein grüner Hügel für die Kornbühl-Tour, eine Rose für die Rosen-Tour auf dem Kleinen Heuberg, eine Krone für die Zollern-Tour bei Hechingen, ein Bussard für die Hochalb-Tour rund um Meßstetten und ein Mammut für die längste und schwerste Tour "für echte Tiere", die alle drei Mittelbereiche tangiert.

Länge, Höhenmeter und Schwierigkeitsgrad sind auf einen Blick zu erkennen. Zudem gibt es Informationen zu den Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke, und anhand von Piktogrammen auf der Karte weiß der Radwanderer gleich, wo es eine Gaststätte, eine Ruine, einen Grillplatz oder eine Stromtankstelle für E-Bikes gibt.

Dahinter steckt viel Arbeit: Fast ein Jahr lang haben die Planungen gedauert, rund 800 Kilometer Radwege wurden zusammen mit dem Verkehrsamt und dem Straßenbauamt überprüft und neu beschildert – wie Silke Schwenk bemerkt, nach den Vorgaben des FGSV. Das Kürzel steht für "Forschungsgesellschaft für Straßen und Verkehrswesen".

Während die 20 Kilometer lange Kornbühl-Tour gut von Familien mit Kindern zu bewältigen ist, sind die 43 Kilometer lange Hochalbtour und die 60 Kilometer lange Mammut-Tour, bei der es 780 Höhenmeter zu überwinden gilt, eher was für Hartgesottene.

Apropos Familien mit Kindern: Neben Kulturabstechern bieten die Touren auch "Hits für Kids" – etwa einen Abstecher zum Hechinger Märchenpfad oder zu Spielplätzen und Schwimmbädern. Gefahren werde nur auf vorhandenen Wegen, wo niemand um Erlaubnis gefragt werden müsse, erklärt die WFG-Chefin. Es seien keine Mountainbike-Touren, denn die würden auch über Wiesen und Schotterpisten führen.

Ziel sei es gewesen, das Radwegenetz ständig attraktiver und sicherer zu machen und gleichzeitig auf die historischen und markanten Eigenschaften der Zollernalb hinzuweisen, sagte Landrat Günther-Martin Pauli. Und man habe versucht, "bei allen Touren den gesamten Landkreis einzubinden".

Die sechs Touren sind ab sofort befahrbar. Mit Bonbon-Dosen mit dem jeweiligen Wegsymbol und mit dem "Zollernalb-Radler" der Lehner-Brauerei wird schon dafür geworben.

Offiziell eröffnet werden die Wege jetzt nach und nach. Den Auftakt macht an diesem Sonntag, 21. Mai, die Hohenzollern-Tour. Sie startet um 10 Uhr auf dem Festplatz in Hechingen. Am Tag des Wassers, 2. Juli, folgen die Schiefer-Tour und die Kornbühl Tour. Die restlichen Touren werden, wie Silke Schwenk erklärt, im Frühjahr 2018 eröffnet.

Aber damit sei noch lange nicht Schluss: "Die Zollernalb spornt an, noch weitere Strecken auszuweisen." Ein paar davon seien bereits im Gespräch, für einige sei sogar schon ein Logo da. "Wir denken zum Beispiel an den Bereich Straßberg und das Schmeiental. Es gibt noch Raum nach oben."

Übrigens: Die sechs Rundtouren werden auch auf der Internetseite der Wirtschaftsförderungsgesellschaft/Zollernalb-Touristinfo präsentiert, und jeder, der ein Smartphone besitzt, kann sie über die Zollernalb-App abrufen.