Viel Arbeit hat sie in die Ausstellung investiert: Helga Zimmermann-Fütterer. Foto: Hauser Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausstellung "125 Jahre SPD Balingen" in der Rathaus-Galerie ist eröffnet / Nils Schmid hält die Festrede

Von Detlef Hauser

Balingen. Zurückschauen, aber auch den Blick in die Zukunft richten – das soll die Ausstellung "125 Jahre SPD Balingen" leisten. Darin waren sich die Redner gestern Abend bei der Eröffnung in der Rathaus-Galerie einig.

Für Festredner Nils Schmid, dem stellvertretenden Ministerpräsidenten, Wirtschafts- und Finanzminister sowie Vorsitzender der Landes-SPD, sind 125 Jahre SPD Balingen "ein stolzes Jubiläum". Es sei am Anfang, zu einer Zeit des Sozialistengesetzes, viel Mut notwendig gewesen, den Ortsverein zu gründen. Schwere Zeiten habe die Partei außerdem während der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus überstehen müssen. Es habe aber auch Zeiten der Hoffnung und Erfolge gegeben. Die Ausstellung zeige die "Geschichte einer großen Bewegung" auf und mache sie erlebbar.

Es gehe nun darum, Antworten auf die heutigen Herausfordrungen zu finden und unter anderem weiterhin die Voraussetzungen zu schaffen für Wachstum und Beschäftigung. Auch Chancengleichheit im Bildungsbereich gelte es anzustreben. "Wir haben noch viel vor", hielt Schmid fest, wobei er forderte, nicht die Grundwerte der SPD zu vergessen, die da seien Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität.

Zu Beginn hatte der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins, Alexander Maute, darauf verwiesen, dass das Jubiläum ein "wichtiges Ereignis für die Partei und die Stadt ist". Ein Rückblick sei notwendig, um an die Männer und Frauen sowie an die Ereignisse der vergangenen 125 Jahre zu erinnern, daran, dass sich die Genossen aufmachten, um sich mit großer Leidenschaft für das Gemeinwohl der Stadt einzusetzen. Sie hätten die Entwicklung in Balingen beeinflusst. Dieses politische Erbe gelte es fortzusetzen, wobei seiner Ansicht nach Politik nicht Selbstzweck sei, sondern Dienst am Menschen.

Oberbürgermeister Helmut Reitemann gratulierte der ältesten Partei der Stadt. Sie stand und stehe für den Kampf für Freiheit und soziale Gerechtigkeit. Er erinnerte unter anderem an den Widerstand der SPD gegen die Nationalsozialisten – "eine hervorragende politische Leistung". Reitemann sprach auch die Innenstadtsanierung und den Bau der Stadthalle während der Amtszeit des SPD-Oberbürgermeisters Eugen Fleischmann an und dankte allen SPD-Gemeinde- und Ortschaftsräten, dass sie Entscheidungen mitgetragen hätten, vor allem Grundsatzentscheidungen. Hierfür hätten sie viel Engagement und Zeit investiert. Dem Ortsverein wünschte er abschließend weiterhin gutes Gelingen.

"Viel Arbeit" habe sie in die Ausstellung investiert, sagte Helga Zimmermann-Fütterer. Sie habe es aber gern gemacht. Die Reise in die Vergangenheit sei spannend und interessant gewesen. Sie empfahl, die Texte auf den Schautafeln und in den Vitrinen zu lesen und dafür viel Zeit mitzubringen. Dann sei viel über die SPD-Kommunalpolitik, aber auch über die Geschichte Balingens zu erfahren.

u Die Ausstellung ist noch bis zum 11. September zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen