Betrifft: Kinofilm "Sauacker" Dass Kino neben den gängigen US-amerikanischen Action-Filmen auch

Betrifft: Kinofilm "Sauacker" Dass Kino neben den gängigen US-amerikanischen Action-Filmen auch durchaus interessante, nachdenkliche Filme bieten kann, zeigt der Film "Sauacker", der als Dokumentarfilm auf einem Bauernhof in Sigmaringen-Laiz gedreht wurde und derzeit auch im Bali-Kino zu sehen ist. Der Film zeigt die beschwerliche Arbeit auf einem Klein-Bauernhof, der mehr schlecht als recht die dort lebende Familie ernährt. Beim Begriff Landwirtschaft denken vermutlich die meisten von uns an einen von der EU voll subventionierten Bereich unserer Wirtschaft. Dass der Großteil der Subventionen aber hauptsächlich den industriell geführten Großlandwirtschaftsbetrieben zugutekommt, die in unserer Gegend so gut wie nicht vorkommen, vergisst man allzu schnell. So müssen die beiden Bauern, Vater und Sohn, auf dem Bauernhof in Sigmaringen-Laiz noch Nebenjobs bedienen, um den Hof über die Runden zu bringen. Der Vater als Zeitungsausträger und der Sohn als Fabrikarbeiter. Für die beiden Bauern beginnt der Tag somit in aller Herrgottsfrühe und endet spätabends. Und so fragt man sich nicht nur einmal beim Betrachten des Films, wenn man die Renditeerwartungen anderer Branchen als Maßstab anlegt: Warum machen die beiden das überhaupt noch? Vermutlich ist es eine Mischung aus Traditionsgefühlen und der Liebe zur Natur und zu den Tieren. Der Film zeigt auch sehr schön den sicherlich in dieser Branche des Öfteren vorkommenden Generationenkonflikt zwischen Vater und Sohn. Der Film ist für alle Bevölkerungs- und Altersschichten sehr zu empfehlen, besonders für Stadtkinder. Er dient meines Erachtens auch zur Persönlichkeitsbildung von Schülerinnen und Schülern – mindestens so gut wie irgendwelche Börsenspiele. Karl-Heinz Schlenker, Balingen