Balinger Verein sucht Frauen, Männer und Kinder, die Spaß am Singen haben / Deutsche Lieder im Programm

Von Gert Ungureanu

Balingen. Der Sängerbund wird als einer von wenigen Chören ein reiner Männerverein bleiben. Aber weil auch manch eine Sänger-Ehefrau mal gerne mitmachen würde, soll es jetzt einen weiteren Chor im Sängerbund geben: den "Mitmach-Chor".

Dort könne jeder mitmachen – Männer, Frauen und Kinder. Hauptsache, es mache Spaß, erklärt der Vorsitzende Helmut Jenter. Den Namen habe man dem neuen Projektchor in Anlehnung an die "Mitmach-Stadt Balingen" gegeben: "Mitmach-Chor".

Nachdem vorübergehend schon von einer Auflösung des 1863 gegründeten Sängerbunds gesprochen wurde, habe man beschlossen, mit der neuen Dirigentin, der 21-jährigen Annekatrin Fecker aus Steinhofen, neue Wege zu gehen.

So gebe es seit einiger Zeit das "offene Singen" mit Akkordeon- und Keyboard-Begleitung im Naturfreundehaus und das "Christbaum-Singen", das an Weihnachten 2014 erstmals vor dem Zollernschloss stattgefunden habe, wolle man zur Dauereinrichtung machen.

Eine Dauereinrichtung soll auch der neue "Mitmach-Chor" sein. Etwa 15 Mitglieder habe man schon gefunden, weitere seien willkommen, sagt Jenter. Unter anderem wolle auch etwa die Hälfte des Sängerbunds im neuen Chor "mitmachen". Das Ziel: ein Repertoire mit deutschen Liedern, denn Chöre, die in englischer Sprache singen, gebe es ja zur Genüge.

"Wir wollen etwas für die deutsche Sprache tun, und mit Udo Jürgens, Peter Maffay und Peter Alexander gibt es ja gute Vorbilder", erklären Jenter und sein Stellvertreter werner Belser und zählen als Beispiele Titel auf wie "Zeig mir den Platz an der Sonne", "Über sieben Brücken musst du gehn" oder "Mit 66 Jahren" oder die "Hymne an die Umwelt".

Probetermin und -lokal stehen schon fest: An jedem Dienstag trifft man sich um 19 uhr im Zollernschloss. Auftakt soll am 12. Mai sein. Erster Auftritt könnte bei der Immobilienmesse im Oktober sein, schätzt der Vorsitzende. Und im nächsten Jahr könne man sich einen Auftritt bei der "neckar-alb regenerativ" vorstellen. "Singen für den Klimaschutz", umschreibt es Helmut Jenter.

Solche Auftritte bei Messen, in der Kirche, am Volkstrauertag oder bei Jubiläen seien eben "Nischen, wo man noch reinkann". denn die Stadthalle werde man vorerst wohl kaum füllen.

Große Hoffnungen setzen Jenter und Belser in die neue Dirigentin Annekatrin Fecker: Sie könne die Sänger motivieren, sie habe Chorerfahrung, komme aus einer Sängerfamilie und sei auch als Organistin tätig. Und sie habe – was ganz wichtig ist – "ein sonniges Gemüt".