OB sagt, warum er noch nicht hergezogen ist
Balingen (mai). Es war eines der zentralen Versprechen von Helmut Reitemann vor der Balinger Oberbürgermeisterwahl vor acht Jahren – und bis heute hat er es nicht eingelöst: Dass er mit seiner Familie, sollte er gewählt werden, nach Balingen zieht. Viele Gegner halten ihm das bis heute vor. Auf seiner Internetseite gibt Reitemann nun Auskunft darüber, warum es nicht geklappt hat.
Er sei, schreibt er, mit seiner Familie in Hohentengen wohnhaft geblieben, weil er und seine Frau die gemeinsamen Kinder nicht aus den Schulen und Vereinen herausreißen wollten: "Das haben wir nicht übers Herz gebracht". Der Balinger OB verweist darauf, dass es 2007 aufrichtig gemeint gewesen sei, dass er im Falle des Wahlsiegs nach Balingen ziehen wolle. Nach der Wahl habe er sich nach einem neuen Zuhause umgesehen. Heute müsse er zugeben: "Wir haben es uns zu leicht vorgestellt."
Statt mit Familie in einem Haus hat Reitemann seit 2007 ein Apartment in der Balinger Innenstadt gemietet und dort auch einen Wohnsitz angemeldet. Negativ wirke sich das auf sein Engagement für Balingen nicht aus, so Reitemann. Tatsächlich ist es so, dass, wenn es abends länger dauert, was bei einem Job wie dem des Oberbürgermeisters öfters vorkommt, Reitemann über Nacht in der Stadt bleibt.