Und rein in die Tonne: Jeder Bürger im Zollernalbkreis produziert pro Jahr durchschnittlich 100 Kilogramm Müll. Damit liegt der Kreis auf Platz vier in der "Landesliga". Symbol-Foto: Weißbrod Foto: Schwarzwälder-Bote

Bilanz für 2014: Der Landkreis spielt in Sachen Abfallwirtschaft in der Landesliga ganz oben mit

Zollernalbkreis (gu). im Schnitt wirft jeder Zollernälbler im Jahr 100 Kilo Müll weg – Wertstoffe, Biomüll und Grünabfälle nicht mit eingerechnet. Damit belegt der Landkreis in der Kategorie "Städtische Kreise" den vierten Platz in der "Landesliga".

Das Abfallwirtschaftsamt legt dem Kreistagsausschuss für Umwelt und Technik (Montag, 4. Mai, 17 Uhr, Sitzungssaal der Sparkasse Zollernalb) die Abfallbilanz für 2014 vor. Der zufolge hat die Gesamtmenge bei Restmüll gegenüber dem Vorjahr um 2,3 Prozent geringfügig zugenommen, die Sperrmüllmenge hat hingegen um sieben Prozent abgenommen.

Die Biomüllmenge ist zum dritten Mal in Folge angestiegen und lag bei 44,8 Kilo je Einwohner; auf den Kreis hochgerechnet waren es rund 8,5 Tonnen organische Reste, die die Zollernälbler über die "braune Tonne" entsorgt haben. Anteilsmäßig kommen 96 Prozent des Biomülls aus privaten Haushalten. Die Zahl der "braunen Tonnen" hat sich von 41 310 im Jahr 2013 auf 41 948 erhöht; die Befreiungsquote liegt aber immer noch bei 38 Prozent.

Geringfügig zugenommen haben auch die Grünabfallmengen, die bei den Lagerplätzen des Landkreises und der Gemeinden abgegeben wurden: Sie lagen bei 51,3 Kilogramm pro Einwohner und Jahr. Fast unverändert sind die Wertstoff-Mengen, die im vergangenen Jahr bei den Wertstoffzentren abgegeben wurden. Bei Altholz wurde ein Plus von 7,5 Prozent verzeichnet, bei Leichtverpackungen hingegen ein Minus von 3,6 Prozent. Leichte Einbußen gab es auch bei Papier, Pappe und Glas.

Stark zugelegt haben die Elektroschrott-Mengen (plus 11,8 Prozent); rückläufig ist hingegen die Zahl der eingesammelten Fernseher und Monitore (minus 4,3 Prozent oder 16 245 Stück), obwohl seit dem vergangenen Jahr auch die Flachbildschirme mit den Fernsehern und Monitoren abgeholt werden. Auch die Zahl der ausgedienten Kühlgeräte, die eingesammelt wurden, war um 11,1 Prozent rückläufig.

Im Bereich Gewerbemüll verzeichnet das Abfallwirtschaftsamt starke Schwankungen, die auf die unterschiedliche Zahl von Gebäudeabbrüchen und die Anliefermengen an Glas- und Mineralwolle begründet werden. Während sich die Gewerbemüllmengen, die thermisch beseitigt oder energetisch verwertet werden können, um 10,9 beziehungsweise 29,6 Prozent zurückgegangen sind, hat der Müll, der auf der Deponie gelagert werden kann, um 58,2 Prozent zugenommen.

Insgesamt gingen 58,9 Prozent aller Restabfälle in die Verbrennung, 41,1 Prozent wurden energetisch verwertet oder deponiert. Zugenommen haben auch die Meldungen über wilde Müllentsorgung in freier Natur: Insgesamt 70 Fälle wurden angezeigt. Am häufigsten ging es dabei um Rest- und Sperrmüll (31 beziehungsweise 22 Prozent), gefolgt von Elektroschrott (sieben Prozent) sowie Kühlgeräten, Altreifen und Altholz (jeweils sechs Prozent).