Bestes Halbjahresergebnis seit 1992
Balingen. Der positive Trend der letzten Monate auf dem Arbeitsmarkt im Zollernalbkreis und im Landkreis Sigmaringen hat sich weiter fortgesetzt. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit führt zur Jahresmitte zu einem neuen Jahrestiefstand von 6220 Arbeitslosen.
"Wie erwartet und saisonal üblich ist im Juni die Zahl der Arbeitslosen erneut gesunken. Aber man muss schon bis zum Anfang der 1990er-Jahre zurückblicken, um ein ähnlich niedriges Halbjahresergebnis zu finden", so Georg Link, Chef der Balinger Arbeitsagentur.
Im Juni sind 210 Menschen (3,3 Prozent) weniger arbeitslos gemeldet als im Mai. Der gesunkene Arbeitslosenbestand bedeutet für die Agentur für Arbeit Balingen eine im Vergleich zum Vormonat um zwei Zehntel niedrigere Arbeitslosenquote von jetzt 3,5 Prozent. Gemessen am Vorjahr ging sie um drei Zehntel zurück, weil 340 Personen weniger arbeitslos sind als im Juni 2014.
Arbeitslosigkeit sei keine Sackgasse, so Link, den Entlassungen stehe im Juni eine größere Zahl an Neueinstellungen gegenüber. So meldeten sich 1540 Personen arbeitslos, davon rund 540 nach einer Erwerbstätigkeit. Gleichzeitig beendeten fast 1760 Personen ihre Arbeitslosigkeit, allein 580 durch die Aufnahme einer Beschäftigung.
Im Zollernalbkreis sind 3800 Personen arbeitslos, 130 weniger als vor vier Wochen (minus 3,3 Prozent) und 290 weniger als vor einem Jahr (minus 7,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote sank um ein Zehntel auf 3,7 Prozent. Im Landkreis Sigmaringen war der Rückgang der Arbeitslosenzahlen etwas schwächer, die Quote beträgt jetzt 3,4 Prozent.
Acht Prozent aller Arbeitslosen sind unter 25 Jahre alt. Im Vergleich zum Vorjahr bedeuten die gemeldeten 495 Personen einen Abbau um 21,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen liegt bei 2,2 Prozent, bei den unter 20-Jährigen bei 1,1 Prozent.
Auch die Arbeitslosigkeit Älterer ging zurück. Derzeit sind 2380 Arbeitslose (38,3 Prozent) aller Arbeitslosen mindestens 50 Jahre alt, 1550 davon mindestens 55. In der Altersgruppe ab 50 liegt die Arbeitslosenquote bei 4,1 Prozent, ab 55 bei 4,7 Prozent.
Seit Jahresbeginn sind mehr als 4000 Stellen gemeldet worden. Das ist ein Nachfragezuwachs von 6,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Stellenbestand beträgt 2190. Schon mehr als 2250 Ausbildungsstellen wurden seit Oktober 2014 gemeldet. Davon sind noch 810 unbesetzt.