Das große Geschäftsgebäude in der Friedrichstraße gegenüber der Volksbank-Zentrale soll einem Neubau weichen. Foto: Hauser

Pläne sind Thema im Technischen Ausschuss. Verwaltung regt Architektenwettbewerb an.

Balingen - Neues mit Altem in Einklang bringen – das soll mit der Änderung des Bebauungsplans "Am Rappenturm" erreicht werden. Damit befasst sich der Technische Ausschuss am kommenden Mittwoch in seiner Sitzung.

Zunächst einmal geht es um das Vorhaben der Volksbank Hohenzollern-Balingen, an der Ecke Friedrichstraße/Schwanenstraße ein neues, dreigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus zu bauen. Im Erd- und ersten Obergeschoss sollen eine Verkaufsfläche von insgesamt 1400 Quadratmetern für den Einzelhandel bereitgestellt werden, das zweite Obergeschoss ist für Dienstleistungs- und Büronutzungen gedacht. Für das Dachgeschoss sind Wohnungen vorgesehen. Dafür sollen die Gebäude Friedrichstraße 74 und 75 sowie die Gebäude Schwanenstraße 5, 7 und 9 abgerissen sowie ein unbebautes Grundstück und Hofflächen genutzt werden. Geplant ist zudem eine Tiefgarage.

Laut Stadtverwaltung liegt das Vorhaben zum einen im Umfeld historisch ortsbildender Anlagen und Gebäuden und weist die Stadtmauer und den Farrenstall sowie den Viehmarktplatz mit dem Gasthaus Sonne auf. Zum anderen befindet sich das ehemalige Oberamtsgebäude in der Friedrichstraße, in dem das Amt für öffentliche Ordnung und das Amt für Familie, Bildung und Vereine untergebracht sind, genau gegenüber.

Daher sei zu begrüßen, dass vom Investor ein Architektenwettbewerb initiiert werden soll. Ziel sei es, ein "qualitätsvolles Areal" zu entwickeln, das die historische Bebauung berücksichtigt und die Notwendigkeiten von großflächigem Einzelhandel integriert.

Schließlich bilde das Projekt eine "Schnittstelle" zu den geplanten Daueranlagen der Gartenschau 2023, wie es in den Unterlagen für die Sitzung heißt. So soll ein Fußweg vom Rappenturm bis zum Zollernschloss entlang der Steinach angelegt werden. Während bereits eine bauhistorische Untersuchung für die Stadtmauer vorliege, stünden noch archäologische Untersuchungen an, um zu klären, ob weitere Grabungen vor einem Baustart notwendig seien.

Vorstandsmitglied Franz Steinhart hält auf Anfrage fest, dass die Volksbank Hohenzollern-Balingen nicht ins geplante Gebäude umziehen werde: "Die Zentrale bleibt, wo sie ist."