Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (Mitte) überreichte den Preis an Marc Kemmler und Claus-Werner Neidhart (links und rechts von Clement). Hinten von links: Peter Höcklen, Joachim Thiel, Rainer Braitmaier und Erich Pfeiffer. Foto: Schwarzwälder-Bote

Firma Kemmler Baustoffe erhält zum dritten Mal das "Top Job"-Qualitätssiegel

Das dritte "Top Job"-Qualitätssiegel hat die in Balingen ansässige Kemmler Baustoffe GmbH in Essen vom ehemaligen Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement erhalten. Gemeinsam mit den Mitgliedern der Führungskonferenz von Kemmler nahmen die Geschäftsführer Marc Kemmler und Claus-Werner Neidhart den Preis entgegen.

Mit ihrem herausragenden Personalmanagement hat es die Firma damit wieder unter die besten Arbeitgeber des deutschen Mittelstandes geschafft. "Zu diesem Erfolg haben wieder alle unsere Mitarbeiter beigetragen. Ich freue mich über diese tolle Teamleistung", erklärt der Geschäftsführende Gesellschafter des Baustoff- und Fliesenfachhändlers mit Stammsitz in Tübingen, Marc Kemmler. Das Unternehmen ist mit aktuell 22 Niederlassungen und 1200 Mitarbeitern in Baden-Württemberg und Bayern Marktführer im Südwesten.

Der Preisverleihung vorausgegangen ist die Analyse der Personalarbeit durch das Institut für Führung und Personalmanagement der Universität St. Gallen, das Kemmler vor allem durch vorbildliche Nachwuchsarbeit und eine starke Kommunikation überzeugt hat. Ausdruck dafür sind die überdurchschnittlich guten Bewertungen in den "Top Job"-Kategorien "Mitarbeiterentwicklung und -perspektive" sowie "Kultur und Kommunikation". "Sich kennen und schätzen", unter dieser Devise steht die Personalarbeit der Tübinger. Besonders viel investiert das 1885 gegründete Unternehmen dabei in die Ausbildung junger Menschen. "Mit dem Nachwuchs aus den eigenen Reihen machen wir die besten Erfahrungen", unterstreicht Kemmler. Im Ausbildungsjahr 2013/14 hat der Fachhandel 244 junge Leute ausgebildet – davon sind alleine 79 in das erste Ausbildungsjahr gestartet. Die Ausbildungsquote erreichte damit 20 Prozent. "Wir fühlen uns verpflichtet, vom ersten Tag an für eine sehr gute Ausbildung zu sorgen", sagt der für Personalarbeit verantwortliche Geschäftsführer Claus-Werner Neidhart.

Kompetenz definiert Baustoff- und Fliesenfachhändler Kemmler explizit auch als soziale Kompetenz im Umgang mit Kunden und Kollegen. Aus diesem Grund absolvieren alle Auszubildenden gleich zum Start einen Knigge-Kurs an der hauseigenen Weiterbildungsakademie. Denn Kemmler legt größten Wert auf die Einhaltung der Spielregeln im Umgang mit anderen Menschen – wie Freundlichkeit, Verbindlichkeit und korrektes Auftreten. "Der menschliche Aspekt ist die einzige Möglichkeit, uns vom Wettbewerb zu unterscheiden", betont Neidhart. Die Mitarbeiter sollen sich also immer die Frage stellen, wie sie als Kunden behandelt werden möchten – und selbst so handeln. Training, das der persönlichen Entwicklung dient und damit Perspektiven eröffnet, ist jedoch nicht nur den Auszubildenden vorbehalten. An der "Kemmler-Akademie" werden alle 1200 Mitarbeiter des Unternehmens fortlaufend geschult.

Von der Geschäftsleitung erfahren die Beschäftigten regelmäßig, wie es aktuell um die Perspektiven der Firma bestellt ist: bei Betriebsversammlungen und in der halbjährlich erscheinenden Mitarbeiterzeitung. Stolz ist der Familienbetrieb auch auf die besonderen kulturellen Merkmale. Neidhart erklärt: "Bei uns hat der Mitarbeiter keine Nummer, sondern einen Namen – und wir sprechen mit jedem persönlich."