Triumphale Klänge lässt das Trompetenensemble unter Leitung von Arne Brall und Matthias Rupprecht erschallen. Foto: Tahir Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Zehn Ensembles auf der Bühne: Beeindruckender Auftritt von Schüler der JMS in der Stadthalle

Balingen. Balingen ist reich an Talenten in allen Sparten der Instrumentalmusik. Davon konnten sich die Zuhörer des Konzerts der Jugendmusikschule in der Stadthalle überzeugen. Zehn Ensembles aus Streichern, Bläsern und Percussionisten demonstrierten die Vielfalt des Angebots der JMS, die hohe Qualifikation und das unermüdliche Engagement der Lehrkräfte. Vor allem aber kamen der Eifer und die Spielfreude der Kinder und Jugendlichen zwischen fünf und 20 Jahren zum Ausdruck, für die es ein großes Erlebnis war, im Zusammenspiel mit ihren Mitschülern ihr Bestes zu geben. Interpreten wie auch Zuhörer erlebten eine Zeitreise durch musikalische Epochen und Weltregionen, bei der Musikschulchef Dirk Benkwitz sie als kundiger und humorvoller Moderator begleitete.

Zum Auftakt spielte das Gesamtensemble "Freude, schöner Götterfunken". Auch die jüngsten Mitglieder der Blockflötengruppe waren hier eingebunden. In die Zeit der Renaissance entführte die Aulos Oboen-Band unter Leitung von Ludwig Schneider, die mit der Ouvertüre von Henry Purcells "King Arthur" ein höfisch-tänzerisches Flair zauberte. In starker Besetzung, mit 21 Instrumenten – darunter ein Cajon –, trat das Gitarren-Ensemble an, geleitet von Hans-Jürgen Bitzer und Hansjörg Striebel. Melodiös und mit pulsierendem Rhythmus interpretierten die Gitarristen einen Popsong über verlorene Liebe. Das Folklore-Ensemble "Esperanza" von Anita Arbesser spielte Volkstänze aus Israel und Ungarn.

Mit dynamischen Rhythmen überzeugte das Schlagzeug-Ensemble unter Leitung von Alexander Saur auf Trommeln in acht Größen. Für Überraschung sorgte Gerda Schänzel-Bralls Hornensembele "Schrill mit Stil" durch seine Kostümierung, inspiriert durch die dargebotene Titelmusik zu "Meister Eder und sein Pumuckl". Das Akkordeon ist weit mehr als ein Instrument der Volksmusik. Dies wurde in dem schwungvollen Auftritt von Willi Sauters Ensemble deutlich.

Zwei eigenständige Ensembles der JMS – Querflöten und Klarinetten – hatten sich an diesem Abend zusammengeschlossen. Rhythmisch bestens aufeinander abgestimmt, brachten sie mit ihren Leitern Christine Köhler und Adrian Ulrich mit "Tea Dance" eine beschwingte Komposition von Geoffrey Keating auf die Bühne. Ein beeindruckendes Zusammenspiel auf zwei Flügeln bot das Klavier-Ensemble von Elena Fischer, unterstützt von einem Schlagzeuger: Acht Hände tanzten bei einer Komposition des Ragtime-Musikers Scott Joplin über 176 Tasten. Triumphale Klänge ließen die neun Trompeter des Ensembles von Arne Brall und Matthias Rupprecht erschallen. Zum Abschluss bot Michael Koch mit seinen melodisch und rhythmisch perfekt aufeinander abgestimmten "Sax Maniacs" einen hinreißenden Sound.