Digitale Vernetzung und Internet-Auftritt: Auch die regionalen Händler setzen verstärkt drauf. Foto: ©ra2studio-Fotolia Foto: Schwarzwälder-Bote

Wirtschaft: Studie der Industrie- und Handelskammer Reutlingen zeigt Entwicklung im Einzelhandel

Die heimischen Einzelhändler glauben weiter an das stationäre Geschäft, wollen aber auch verstärkt ins Digitale investieren.

Reutlingen. Das zeigt die regionale Auswertung der bundesweiten IHK-Umfrage "Der deutsche Einzelhandel". In der Region Neckar-Alb – den Landkreisen Zollernalb, Reutlingen und Tübingen – erwarten 83 Prozent der Händler, dass sie auch in fünf Jahren noch ihren Umsatz im Wesentlichen im Ladengeschäft machen werden. Zum Vergleich: Bundesweit glauben dies 72 Prozent.

"Der Handel ist mitten drin in der Digitalisierung", sagt Karin Goldstein, Handelsexpertin der IHK Reutlingen. 90 Prozent der befragten Unternehmen gehen davon aus, dass digitale Innovationen das Einkaufsverhalten weiter verändern werden und der Handel umdenken muss.

Die Umfrage zeigt auch: Die Digitalisierung kommt im regionalen Handel langsam an. 21 Prozent der Unternehmen stellen ein gesondertes Budget für Digitalisierungsmaßnahmen bereit und wollen dieses Budget auch perspektivisch steigern. Bundesweit sagen das zwölf Prozent. Allerdings sind die Kosten für die Digitalisierung, fehlende personelle Ressourcen und die zeitliche Belastung die größten Hemmschuhe bei der Umsetzung von Digitalisierungsprojekten.

Bei den Händlern in der Region spielen soziale Medien bereits eine Rolle. 73 Prozent haben ein Facebook-Profil (bundesweit sind es 68 Prozent). Ein Manko ist hingegen die eigene Webseite – die haben nur 56 Prozent. Als größten Wettbewerber nehmen die Befragten vor allem den Onlinehändler Amazon wahr. Das sagen regional 89 Prozent und bundesweit immerhin 70 Prozent.