"Ich hatte nicht mehr viel von meiner Jugend": Hans Sautter erlebte den Zweiten Weltkrieg hautnah mit. Foto: Huonker/Jerger Foto: Schwarzwälder-Bote

In Italien an der Front: Der Leidringer Hans Sautter erinnert sich noch gut an seine Soldatenzeit zwischen 1942 und 1945

Von Nina Huonker und Cindy Jerger

Einer der wenigen noch lebenden Zeitzeugen des Zweiten Weltkrieges berichtet von seinen Erlebnissen: Hans Sautter wurde im Oktober 1924 als zweites von insgesamt sechs Kindern in Leidringen geboren. Mit jungen 17 Jahren musste er im Februar 1942 seinen Dienst als Kraftfahrer antreten und erlebte erstaunliche vier Jahre im Krieg.

Was waren vor dem Krieg Ihre Pläne für die Zukunft?

Ich wollte Maler werden und hatte schon eine Stelle in Balingen.

Sind Freunde oder Familienmitglieder im Krieg gestorben?

In den meisten Familien sind zwei oder drei Angehörige gefallen. Doch meine Familie hatte Glück. Alle meine Brüder und ich mussten in den Krieg, sind jedoch alle wieder heim gekommen.

Welches Ereignis ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?

Mit nicht einmal 18 Jahren machte ich meinen Führerschein während der Ausbildung zum Kraftfahrer in Stuttgart. Danach war ich für ein paar Wochen mit meiner Einheit in Frankreich. Da mein Vater mich für kurze Zeit zurückgestellt hatte und meine Einheit in dieser Zeit in Italien war, musste ich ihnen alleine dorthin folgen.

Wurde auf Ihre Einheit geschossen?

Ja, die Flieger schossen sogar auf den einzelnen Mann. Deshalb mussten wir manchmal anhalten und in Straßengräben liegen. Außerdem musste der ganze Feldzug bei Nacht ohne Licht fahren, sonst hätten die Flieger wieder auf uns geschossen. Als wir unterhalb von Rom im Dunkeln an die Front gefahren sind, haben wir einen Bombentrichter nicht gesehen und das Auto hat sich in diesem überschlagen.

Waren Sie in Gefangenschaft? Wenn ja, wo und wie lange?

Nach Ende des Kriegs wurden alle Männer unter 25 Jahren zur Entnazifizierung geschickt. Wir anderen mussten arbeiten und wurden zurück nach Deutschland geschickt. Ich war dann in der Nähe meiner Heimat, hatte jedoch keine Entlassungspapiere. Dann kam ich nach Norddeutschland in Gefangenschaft, wo ich ein Jahr verbringen musste.

Hatten Sie Verletzungen oder schlimmere Krankheiten?

Ich wurde zum Glück nie verwundet, erkrankte jedoch in der Gefangenschaft an Diphtherie. Im Lazarett war ich in einem separaten Raum, da die Krankheit ansteckend ist. Über die medizinische Versorgung konnte ich nicht klagen. Im Saal unter den Zimmern waren Gefangene aus Frankreich, von denen jede Nacht einige auf Grund schlechter Versorgung gestorben sind.

Hatten Sie immer genug zu Essen?

Das Essen war immer im Rahmen und ich konnte mich nicht beschweren. Erst in der Gefangenschaft gab es zu wenig zu essen. Wir bekamen nur zwei bis drei Kekse am Tag und haben deshalb Gras und Wurzeln aus dem Boden gegessen.

Waren Sie einmal in einer lebensbedrohlichen Situation?

In der Gefangenschaft sind wir in der Adria sehr weit auf einer Sandbank raus gelaufen, doch auf einmal zog ein Unwetter auf. Ich hatte nie schwimmen gelernt und bin deshalb fast ertrunken. Doch einer hat mich gesehen und ans Ufer gebracht. Ich war nur Sekunden vor dem Tod und hörte schon die Engel singen.

Welche Auswirkungen hatte der Krieg auf Ihr späteres Leben?

Als ich nach vier Jahren zurück kam, hatte ich nicht mehr viel von meiner Jugend. Ich hatte auch kein Handwerk gelernt. Deshalb übernahm ich die Landwirtschaft von meinem Vater. Es war eine furchtbare Zeit und alle waren froh, dass der Krieg vorbei war.

u Die Fragen stellten Schüler der Klasse 9a des Progymnasiums Rosenfeld.

Von Chantal-Marie Buchner

Ist die "Shisha to go" gefährlich oder einfach nur cool? Jeder kennt die elektrische Shisha zum Mitnehmen, aber wie gefährlich ist sie? Die "Shisha to go" ist klein und passt in jede Hand- oder Hosentasche. Sie ist batteriebetrieben, und man kann sie fast in jedem Kiosk kaufen.

Bei Jugendlichen ist sie sehr beliebt, aber durch den Geschmack, der beim Ziehen hervorgerufen wird (wie zum Beispiel Blaubeere, Mango oder Kiwi), steigt die Sucht nach mehr "Shisha to go", und somit ist man nicht weit von der Zigarette entfernt.

Jugendliche unter 18 Jahre dürfen die elektrische Shisha nicht erwerben, aber trotzdem sieht man auf Schulhöfen, wie die Schüler die kleine Shisha in der Hand halten. Das liegt daran, dass ein Gesetz dafür noch nicht existiert ist. Außerdem schätzen die Verkäufer meistens mit dem Auge wie alt die Kunden sind.

Die "Shisha to go" beinhaltet so genanntes Liquid. Die Trägersubstanz im Liquid heißt Propylenglycol, was für die Atemwege nicht besonders gesund ist. Durch das Propylenglycol bekommt man ein Kratzen im Hals, weil dieser Stoff sehr wasseranziehend ist. Dadurch werden die Schleimhäute gereizt. Sollte man eine "Shisha to go" zuhause haben, sollte man auf das Umfeld aufpassen. Besonders Asthmatiker könnten dadurch einen Anfall bekommen. Ob die handliche Shisha nun legal oder illegal ist, wurde noch nicht bestimmt. Letztendlich dürfen die Jugendlichen ab 18 Jahren das Ziehen an der baterriebetriebenen Shisha noch genießen.

Quelle: www.shisha-to-go.org

u Die Autorin ist Schülerin der Klasse 8a der Schlossbergrealschule Albstadt.

Auf dieser Seite lesen Sie Artikel von Schülern aus dem Kreis, die im Rahmen unseres Medienprojekts ZiSch – Zeitung in der Schule – entstanden sind. Dafür schlüpfen Schüler aus dem ganzen Zollernalbkreis in die Rolle von Reportern. Sie stellen Fragen, recherchieren, schießen Fotos und schreiben Zeitungsartikel – aber lesen Sie am besten selbst!