Rad- und Rollerfahrer krachen zwischen Balingen und Weilstetten ineinander. Stand Rollerfahrer unter Drogeneinfluss?
Balingen - Unfall mit zwei Schwerverletzten am Sonntagabend auf dem Radweg zwischen Weilstetten und Balingen: Notärzte, Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehr waren im Einsatz.
Gegen 19.30 Uhr fuhr ein 35-jähriger Mann mit seinem Motorroller verbotenerweise auf dem neben der B 463 verlaufenden Rad- und Fußweg in Richtung Balingen. Er fuhr auf dem linken, für den Radverkehr zugelassenen Teil des Weges.
Auf Höhe des Möbelhauses Rogg kam ihm ein Radfahrer entgegen. Beide Fahrer wichen nach links aus, um aneinander vorbei zu kommen. Ein Zusammenstoß konnte aber nicht verhindert werden. Der Motorroller kippte nach links um und kam auf dem Seitenstreifen zum Liegen. Der 66-jährige Radfahrer stürzte ebenfalls. Beide Fahrer verletzten sich bei dem Unfall schwer.
Die Luftrettung wurde angefordert. Mit dem Hubschrauber kam ein dritter Notarzt, die Verletzten wurden in Kliniken gebracht. Die Polizei versuchte, den Unfallhergang zu rekonstruieren und befragte mehrere Zeugen, weil die beiden Beteiligten nicht ansprechbar waren.
Weil einer der Zeugen eine zweite Person auf dem Fahrrad gesehen haben wollte, die möglicherweise über das Geländer in die Eyach gefallen war, wurde eine groß angelegte Personensuche ausgelöst.
Eyachufer abgesucht
Die Feuerwehrabteilungen Balingen und Frommern wurden um 19.57 Uhr per SMS alarmiert und rückten mit 27 Leuten und mehreren Fahrzeugen aus. Stadtbrandmeister Thomas Gührs koordinierte den Einsatz. Systematisch wurden das Eyachufer und der teils bewaldete Steilhang entlang des Bachs abgesucht.
Nach ersten Erkenntnissen sei nicht davon auszugehen, dass eine dritte Person beteiligt gewesen sei, sagte Kreisbrandmeister Stefan Hermann etwas später: "Offenbar wird niemand vermisst." Man wolle jedoch noch die Adressen der beiden Unfallbeteiligten aufsuchen, um sicher zu gehen.
Die Bundesstraße war in Fahrtrichtung Balingen voll gesperrt, lange Autoschlangen bildeten sich Auf Gehrn, wo der Verkehr in Richtung Stadt umgeleitet wurde.
Verdacht auf Drogenbeeinflussung
Weil bei dem Rollerfahrer der Verdacht auf eine Drogenbeeinflussung bestand, wurde die Entnahme einer Blutprobe angeordnet. Den Motorroller stellte die Polizei für weitere Untersuchungen sicher. Zur Klärung der Unfallursache wurde ein Sachverständiger hinzugezogen.