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Modellbahntreff der Volkshochschule zeigt am Samstag, 6. Mai, in Weilstetten seine Schätze

Der Modellbahntag der Volkshochschule Balingen findet am Samstag, 6. Mai, von 10 bis 18 Uhr in der Turn- und Festhalle Weilstetten, Grauenstein 20, statt. Gezeigt werden die H0-Modulanlage des Modellbahntreffs sowie die von Kindern und Jugendlichen gestalteten Module.

Balingen. "Das ist eine diffizile Sache", sagt Helmut Hofmann und richtet sorgfältig eines der kaum fingerhutgroßen Fahrräder neben dem begrünten Biergarten neu aus. Hofmann ist von Beruf Metzgermeister und der Modellbau ist sein Hobby. Auf Hofmanns Modul stehen vorne, authentisch nachgebildet, die Metzgerei und eine Gaststätte. Dahinter entdeckt der aufmerksame Betrachter ein Schlachthaus im Stil der 1960er-Jahre, vollständig mit kleinen, rosa Schweinchen, Landwirten in Latzhosen und einem grasgrünen Traktor.

Die Miniaturwelt steht in der Werkstatt des Modellbahntreffs der Volkshochschule Balingen. Die Atmosphäre ist entspannt, aber hochkonzentriert, denn die Modellbauer haben ein Ziel vor Augen: Am Samstag, 6. Mai, ist in Weilstetten Modellbahntag. Dort werden die neuen Module der Öffentlichkeit vorgestellt.

Neben einem der Arbeitstische steht eine alte Zugschlussleuchte. Sie ist das einzige Requisit in Originalgröße. Alles andere – Züge, Menschen, Tiere, Bäume, Fahrzeuge, Geräte – ist winzig und in jahrelanger, geduldiger Feinarbeit entstanden.

Auch wenn die meisten der Module mit Schienen in einer Spurbreite ausgestattet sind: Die Gleise sind keine Pflicht.

Einer der Modellbauer hat sein Modul einer entspannten Dorfidylle nachempfunden, und das bis ins kleinste Detail. Im Hühnerhof pickt das Federvieh, auf dem Briefkasten sonnt sich eine graue Katze, ein Dorfbewohner ist an der Güllepumpe zugange.

Die Tiefe einer solchen kleinen Welt erschließt sich nicht auf den ersten Blick: Hinter jedem Baum, neben jedem Haus, auf jedem Hügel wartet ein liebevoll gestaltetes Detail darauf, entdeckt zu werden.

"Jeder Modellbau beginnt mit der Planung", erklärt Bernd Bleibler, der gemeinsam mit seiner Frau Gerlinde den Modellbahntreff leitet. Vor dem Bauen wird konzipiert, skizziert, geplant und alles genau durchdacht.

Auch bei der Ausstellungsplanung überlässt er nichts dem Zufall: Welche Anlage wird wo aufgebaut? Wer steuert welchen Block? Wie kann man sicherstellen, dass die Züge durchgehend fahren? Alle Überlegungen sind darauf ausgerichtet, den Besuchern ein möglichst schönes Erlebnis zu bieten.

Wieviel Arbeit das bedeutet, zeigen auch die acht großen Module der Jugendlichen aus der Modellbahnwerkstatt. Das Konzept für deren Anlage, die ebenfalls beim Modellbahntag zu sehen sein wird, hat die Gruppe selbst entwickelt und umgesetzt.

Die Kinder aus den Modellbahnferienkursen, Jungen und Mädchen zwischen zehn und 14 Jahren, bauen mit Vorgaben, aber nicht weniger leidenschaftlich. Auf den Modulen haben sie innerhalb von nur drei Tagen Berge, Häuser, Straßen und Äcker gestaltet. 110 Module sind mittlerweile entstanden, einige davon werden bei der Ausstellung gezeigt.

 Der Eintritt kostet für Erwachsene drei Euro, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren haben freien Zutritt.