Lecker Nudeln mit lecker Soße – künftig nur noch "bio" in Schulen und Kitas? So wollen es die Grünen. Foto: Büttner

Forderung nach Vereinbarung mit Caterern, Schulen und Kitas. Regionale Lebensmittel fördern.

Balingen - Geht es nach den Grünen im Balinger Gemeinderat, dann soll künftig in den Mensen der Balinger Schulen sowie in den Kitas nur noch Essen auf den Tisch kommen, das aus ökologisch, regional und nachhaltig produzierten oder fair gehandelten Lebensmitteln hergestellt wird. Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion am Dienstag gestellt. Oberbürgermeister Helmut Reitemann sagte zu, den Antrag zu prüfen und in einer der nächsten Sitzungen des Gremiums über mögliche Konsequenzen – insbesondere steigende Essenspreise – zu informieren.

Grünen-Stadtrat Erwin Feucht sagte, dass die Stadtverwaltung über Subventionen nicht das günstigste Essen, sondern qualitativ hochwertige, regionale und fair gehandelte Lebensmittel und Mahlzeiten fördern sollte. Balingen führe den Titel einer Fair-Trade-Stadt, diesem Gedanken sollte man sich auch bei der Verpflegung der Schüler und Kindergartenkinder verpflichtet fühlen.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr allein an den Balinger Schulmensen - Längelfeld, Sichelschule, Lauwasenschule und Frommern – etwas mehr als 72.000 Essen durch die Firma Aramark ausgegeben. Dazu kommt die Verpflegung der Kindertagesstätten im Stadtgebiet durch andere Caterer.

Derweil hatte der Balinger Gemeinderat bereits 2016 den Wegfall der Subventionen für die Schulessen beschlossen. Dieser Zuschuss betrug im Jahr 2016 insgesamt rund 53.000 Euro inklusive Transportkosten (15.000 Euro). Zum Schuljahr 2017/18 steigen deswegen die Preise um 25 Cent pro Gericht, zum Schuljahr darauf um weitere 10 Cent; beides hat der Gemeinderat am Dienstag entschieden. Unabhängig davon übernimmt die Stadt die Betriebskosten für die Schulmensen; diese beliefen sich 2016 auf 383.000 Euro.