Startförderung von bis zu 30 000 Euro

Zollernalbkreis. Im Vorfeld der Haushaltsberatungen haben sich die Koalitionspartner darauf geeinigt, für das Landärzteprogramm mehr Geld zur Verfügung zu stellen. "Wir unterstützen die Niederlassung von Hausärzten auf dem Land mit einer Startförderung und stocken die Mittel auf", teilt der SPD-Landtagsabgeordnete Hans-Martin Haller mit.

Ärzte, die in einem Gebiet tätig werden, das als unterversorgt ausgewiesen ist, erhalten eine einmalige Startförderung in Hohe von bis zu 30 000 Euro. In den Doppelhaushalt 2015/2016 sollen dafür zusätzlich 600 000 Euro eingestellt werden.

Nach derzeitigem Stand gebe es auch im Zollernalbkreis unterversorgte Gebiete, und er gehe davon aus, dass es in Zukunft noch mehr werden, sagt Haller. Das Programm richte sich an Fachärzte für Allgemeinmedizin, Kinder- und Jugendärzte sowie hausärztlich tätige Internisten.

Gefordert werden Niederlassungen in klassischen Einzelpraxen, aber auch neue Versorgungsformen wie etwa der Zusammenschluss von Zweigpraxen mehrerer Ärzte sowie Medizinische Versorgungszentren. Grundsätzlich sei die ambulante ärztliche Versorgung in Baden-Württemberg bezogen auf statistische Mittelwerte nach wie vor gut, betont Haller. Aber dort, wo es lokal begrenzt zu Engpässen komme, steuere das Sozialministerium durch Subventionen gegen: "Wir wollen die Niederlassung von Hausärzten auf dem Land auch in Zukunft unterstützen." Damit wolle das Land seinen Beitrag zur Gewährleistung einer flächendeckenden medizinischen Versorgung leisten, aber "diese vollumfänglich sicherzustellen, bleibt nach wie vor Aufgabe der Kassenärztlichen Vereinigung".