Stopp – oder weiter in Betrieb? Über die Zukunft des Sparkassen-Parkhauses ist noch nicht entschieden. Fest steht: Wenn es weiterbestehen soll, muss es saniert werden. Foto: Maier

Sanierung millionenschwere Mammutaufgabe für Stadt. Sparkassen Parkhaus könnte Abriss drohen.

Balingen - Die teils erheblich maroden Balinger Parkhäuser sollen in den nächsten Jahren "Schritt für Schritt" saniert werden. Das sagte Oberbürgermeister Helmut Reitemann am Dienstag im Gemeinderat. Die Instandsetzung bedeute für die Stadtkasse ein "Großvorhaben".

Zunächst aber sollen für das Parkhaus Wilhelmstraße sowie in Abstimmung mit der Sparkasse für das Sparkassen-Parkhaus die Schäden und die voraussichtlich Kosten der Sanierung detailliert erfasst werden. Dieses Vorgehen – ähnlich dem Straßenkataster – hatte SPD-Stadtrat Ulrich Teufel angeregt.

Tiefbauamtsleiter Frieder Theurer sagte im Gremium, dass die durch den Effekt der sogenannten Karbonatisierung sowie die durch im Schmelzwasser enthaltenen Chloride verursachten Schäden bekannt seien. Eine Sanierung sei notwendig, allerdings gebe es keinen dringenden Handlungsbedarf. Insbesondere drohten derzeit für Parkhausnutzer keine Gefahren. Ziel sei es, so Theurer weiter, das Parkhaus Wilhelmstraße – soweit es die finanzielle Lage zulasse – bis zum Jahr 2020 zu ertüchtigen. Vor drei Jahren wurden die Sanierungskosten auf rund 4,1 Millionen Euro taxiert; diese dürften seitdem weiter gestiegen sein.

Die Kostenprognose für eine Sanierung des Sparkassen-Parkhauses liegt bei rund 1,5 Millionen Euro. Die Kosten für Instandsetzung und Unterhaltung teilen sich die Stadt und die Sparkasse Zollernalb im Verhältnis 5:4. Vor einer möglichen Sanierung müssten, so Theurer, mit der Sparkasse Gespräche über die Zukunft des Bauwerks und des Grundstücks geführt werden. Die Sparkasse hat sich noch nicht entschieden, ob das Parkhaus erhalten oder abgerissen und das Grundstück für andere Zwecke genutzt werden soll.

Grünen-Stadtrat Erwin Feucht forderte die Stadtverwaltung auf, die Verkehrs- und Parksituation in der Balinger Innenstadt grundsätzlich unter die Lupe zu nehmen – oder aber von externen Experten begutachten zu lassen. Ziel müsse es sein, ein auf die Zukunft ausgerichtetes, nachhaltiges Mobilitätskonzept zu erarbeiten.