Die Balinger Thrash-Metal-Band Traitor nimmt derzeit die Songs für ihr zweites Album auf

u Unter den Balinger Bands aus der härteren Schublade sind die Thrash-Metaller von "Traitor" eine der ambitioniertesten. Derzeit ist das Quartett im Studio, um sein zweites Album aufzunehmen. Der Schwarzwälder Bote befragte Schlagzeuger und Sänger Andreas Mozer nach den Fortschritten dabei.

Seit wann laufen die Aufnahmen und bis wann wollt ihr mit dem Einspielen fertig sein?

Die Aufnahmen laufen seit 5. November und dauern noch bis 26. November an.

Was hat die meisten Takes gebraucht?

Es lief überraschend gut. Die meisten Takes brauchten, wie bereits beim letzten Mal, die scheinbar einfachsten Teile. Die vermeintlich schweren gingen gut von der Hand.

Ihr habt Konzerte abgesagt, um ins Studio zu gehen. Kamen die Aufnahmen denn überraschend?

In gewisser Hinsicht könnte man das schon sagen. Wir haben es locker angehen lassen und sporadisch neues Material gemacht. Bis die Anfrage von Vagelis Maranis kam, der im November einen guten Zeitpunkt sah, die neue Platte aufzunehmen.

Wieviele Songs habt ihr aufgenommen, und wieviele werden auf dem kommenden Album sein?

Wir haben zehn neue Songs aufgenommen, zuzüglich einem Intro und einem Bonustitel. Ergo werden auf dem neuen Album zwölf Titel sein.

Gibt’s schon einen Albumtitel, einen Veröffentlichungstermin und einen Künstler für das Cover?

Drei Mal nein.

Was ist für dich der wichtigste Unterschied zwischen Live-Auftritt und Studio-Aufnahme?

Beim Live-Auftritt besteht Musik für mich ausschließlich aus Spaß und Entspannung. Im Studio kommt ein gewisser Arbeitsaspekt hinzu, der ein hohes Maß an Konzentration und Disziplin verlangt.

Wie hat sich euer neuer Gitarrist Matthias im Studio bewährt?

Besser als wir anderen drei. Er hatte ja bereits mit seinen anderen Bands viel Erfahrung, was Studioaufnahmen anbelangt.

Wie war die Chemie in der Band bei den Aufnahmen?

Teils, teils. Wenn es um neues Material geht, gibt es immer mal Reibungspunkte. Aber ich denke, das schweißt uns noch mehr zusammen.

Wer hat was und wieviel von den Songs geschrieben?

Jeder hat seinen Teil eingebracht, was in der Vergangenheit nicht immer so war. Matthias machte viele der Solos, Gerd viele Riffs, Lorenz arrangierte viel und ich habe die Texte gemacht.

Waren die Titel schon alle fertig, als ihr ins Studio gingt?

Das Grundgerüst stand. Feinarbeiten und Nuancen werden noch zusammen mit Vagelis Maranis im Studio erarbeitet. Seine Erfahrung und Kreativität sorgen oft noch für das Sahnehäubchen und die Kirsche!

Was sind eure Pläne für die Zeit, wenn das Album erschienen ist?

Ein Live-Programm erarbeiten und dieses dann der Öffentlichkeit vortragen. Live gespielt haben wir von den neuen Sachen bisher nur drei Titel.

u Die Fragen stellte Wolf-Ulrich Schnurr