Peter Richter mit den Fragestellern Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Peter Richter, der in Balingen ein Atelier betreibt, spricht über Design, Aufträge von Promis und seine Lieblingsfarbe

Von Michelle Hielscher, Marvin Riegger und Kim Granitza

Peter Richter betreibt in Balingen am Viehmarktplatz die Galerie "PriArs". Er malt, gerne surrealistisch, und interessanterweise gestaltet er auch Schuhe. Im Interview spricht er über seine Tätigkeit.

Warum interessieren Sie sich so sehr für Mode, dass Sie Schuhdesigner geworden sind?

Es ist jetzt nicht so, dass ich mich für Mode allgemein interessiere, diese Schuh-Geschichte ist ja eigentlich nur ein Nebenprodukt. Primär ging es darum, dass ich die Idee hatte, diese surrealistische Geschichte auf Schuhen zu machen. Meine damalige Sekretärin fand das so toll, dass sie gesagt hat: "Mach’ doch mal. Dann hab ich gemerkt, dass die Damenwelt richtig drauf abfährt. So was gibt es ja im weiteren Umfeld auch gar nicht. Und der Gag ist natürlich, dass die Damen sagen können, wie sie ihre Schuhe haben möchten – üblicherweise wollen viele ganz abgefahrene Dinge.

Haben Sie schon mal für eine berühmte Person Schuhe gestaltet?

Ja, für Jorge Gonzales, den ehemaligen Juror der TV-Sendung "Germany’s Next Topmodel". Er macht gerade eine neue Show, dazu bin ich auch nach Köln eingeladen.

Gibt es eine Person für die Sie gerne Schuhe machen würden?

Ja, im Moment bin ich an Barbara Schöneberger dran. Und auch sonst ist ein relativ großes Interesse aus New York und ganz Amerika da. Und es wäre auch toll, in diese Kreise reinzurutschen, gerade in die Schauspieler- oder Moderatorenszene, weil man es dann gut verbinden könnte mit den Bildern.

Was ist das größte "No-Go", das Sie je bei Schuhe gesehen haben?

Crocks. Die kommen gleich nach Gummistiefeln.

Was ist dieses Jahr bei Schuhen angesagt und was könnte ihrer Meinung nach in Mode kommen?

Also was Modetrends angeht, hab ich keinen Plan. Weil es immer verschieden sein kann. Vor allem bin ich ja keinen Trends unterworfen. Bei mir ist ja auch eher die Individualität gefragt.

Welche Farbe mögen Sie gar nicht?

Es gibt keine Farbe, die ich nicht mögen würde. Meine Lieblingsfarbe ist bunt. Jede Farbe hat ihre Berechtigung und ihren Platz.

Wie würden Sie sich in fünf Worten beschreiben?

Gutmütig, exzentrisch, ehrlich vor allen Dingen, streckenweise naiv und warmherzig.

Außer Schuhen und Kunst: Was machen Sie gerne in ihrer Freizeit?

Für mich ist ja eigentlich mein Beruf schon Freizeit. Zum einen male ich natürlich, designe die Schuhe und ich mach auch sehr viel Musik, mit der Stilrichtung Progressive Metal.

Werden Sie öfter mal auf der Straße erkannt?

Naja, so berühmt bin ich jetzt nicht. Aber ich hoffe es kommt noch so weit.

Malen oder designen Sie lieber?

Beides gleich gerne.

Wie sind Sie auf das Malen gekommen?

Das hat sich entwickelt. Das ist jetzt nichts, was ich mir speziell vorgenommen habe. Klar, malt man schon in der Schule, dort hab ich dann auch gemerkt, dass es für mich was ganz, ganz wichtiges ist. Mit der Zeit ist das dann immer mehr gewachsen.

Wenn Sie malen, inspiriert Sie dann jemand oder etwas?

Eher weniger Personen, sondern in den allermeisten Fällen sind es Situationen, die mich so beschäftigen, dass ich sie dann in bildhafter Weise zum Ausdruck bringe.

u Die Autoren sind Schüler der Klasse 8 an der Realschule Frommern.